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Samstag, 9. November 2013, 15:00 Uhr

Gedenken im Wittmoor

Infoarchiv Norderstedt | In der Nacht vom 9. auf 10. November 1938 wurden in Deutschland Synagogen geschändet, in Brand gesteckt, wurden Juden aus ihren Wohnungen und Geschäften gezerrt, entwürdigt und ermordet. Die Stadt Norderstedt und der Verein Chaverim - Freundschaft mit Israel gedenken der Opfer des Nationalsozialismus mit einer Kranzniederlegung im Wittmor.

Gedenkveranstaltung am Gedenkstein im Fuchsmoorweg, November 2011

Veranstaltung zum 9. November, Wittmoor 2011 (Foto: Infoarchiv)

Mit der „Reichs-Kristallnacht“ testete Hitler die Zustimmung der Deutschen zur Juden-Vernichtung, sie war der Auftakt zum millionenfachen Mord an Europas Juden. Mit einer Kranzniederlegung am Gedenkstein im Glashütter Fuchsmoorweg, der an das ehemalige KZ Wittmoor erinnert, soll die Erinnerung an die Opfer der Nationalsozialisten wach gehalten werden. Die Gedenkveranstaltung beginnt um 15 Uhr.

Das KZ Wittmoor bestand von März bis Oktober 1933 und war eines der ersten seiner Art. Die Insassen waren überwiegend "Politische", also Kommunisten und Sozialdemokraten oder auch linke Schriftsteller. Auch Transsexuelle und Zeugen Jehovas saßen hier vereinzelt ein. Anfangs von Polizeikräften geführt, waren Misshandlungen und Prügel hier eher die Ausnahme. Genau das war einer der Gründe, aus denen Hamburgs "Reichsstatthalter" Karl Kaufmann das Lager im Herbst 1933 wieder auflösen- und die Gefangenen ins KZ Fuhlsbüttel überstellen ließ. "In Wittmoor", so Kaufmann damals "wird zu wenig geprügelt." Später wurden die Konzentrationslager der SS unterstellt und entwickelten sich schrittweise zu Orten des Massenmords - jetzt vor allem an Juden.

Samstag, 9. November 2013, 15:00 Uhr, Gedenkstätte KZ Wittmoor, Fuchsmoorweg, Norderstedt-Glashütte
Eintritt: frei
Veröffentlicht in Geschichte mit den Schlagworten Chaverim, Glashütte, KZ-Gedenkstätte Wittmoor, Norderstedt