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Donnerstag, 26. November 2015, 13:32 Uhr

Personalien hoch drei

Infoarchiv Norderstedt | Sowohl Norderstedts CDU, als auch die Henstedt-Ulzburger Wählergemeinschaft "Bürger für Bürger" (BfB) haben ihren Fraktionsvorstand neu gewählt. Die Ellerauer Bürgerinitiative Bahnstraße gab sich erstmals eine personelle Spitze und erneuert ihre Kritik am Streckenausbau Kaltenkirchen-Hamburg.

Portraitbild eines älteren Herrn mit Brille, braunem Jackett, Hemd und Krawatte

CDU-Fraktionschef Gert Leiteritz (Foto: CDU).

Dabei blieben Überraschungen aus: Während die BfB ihren Fraktionsvorstand (Vorsitzender: Tile Abel, StellvertreterInnen: Doris Dosdahl und Martin Andernacht) komplett bestätigte, blieb auch bei der Norderstedter Union (fast) alles beim Alten: Geführt wird die Fraktion weiterhin von Gert Leiteritz, seine Stellvertreter sind Uwe Matthes und Friedhelm Voß. Als BeisitzerInnen wählten die Christdemokraten Arne-Michael Berg, Peter Holle, Dagmar von der Mühlen und Heinz Wiersbitzki (Letzteren als bürgerliches Mitglied).

Erstmals "geführt" präsentiert sich die Bürgerinitiative Bahnstraße in Ellerau: Um effektiver gegen den Ausbau der bisherigen AKN-Strecke Hamburg-Kaltenkirchen zur künftigen S 21 sticheln zu können, hat sich die BI kürzlich einen Vorstand gewählt und ihre Kritik am Ausbau erneuert: "Der Nutzen ist im Verhältnis zu den Kosten äußerst gering", lässt die Initiative wissen. Außerdem werde der prognostizierte Fahrgastanstieg nicht eintreten, weil der laufende Ausbau der A7 bei dessen Berechnung unberücksichtigt blieb und die zu erzielenden Fahrzeitverkürzungen mit knapp über fünf Minuten auf der Gesamtstrecke kaum wahrnehmbar seien.

Vier Männer und eine Frau vor einem grünem Vorhang.

Der Vorstand der BI Bahnstraße (v.l.): T. Timm, H.-F. Scharmer, Vorsitzender Markus Spiering, sein Stellvertreter Florian Börner, M. Kuhnke (Foto: BI Bahnstraße).

Markus Spiering, frischgewählter Vorsitzender der Initiative: "All das sind zusätzliche Argumente gegen das Projekt, das mit geplanten 100 Millionen Euro Steuergeldern ein finanzielles Desaster zu werden droht." Und sein Stellvertreter Florian Börner schlägt entsprechend abgespeckte Versionen vor, die den Ausbau vor Ellerau enden lassen oder auf zwei kurze Streckenabschnitte begrenzen. "Damit hätte man für einen Bruchteil der Kosten eine Lösung, die für Jahrzehnte ausreichend erscheint", so Börner.

Erfahrungen aus Norderstedt, wo die vorhandene AKN-Strecke zwischen Norderstedt-Mitte und Garstedt 1997 durch die U-Bahn ersetzt wurde, sprechen eher für den Komplett-Ausbau: Hier haben sich die Fahrgastzahlen mehr als verdoppelt, obwohl die Strecke der U1 lediglich um zwei Haltestellen verlängert wurde. Ähnliche Effekte erhoffen sich die Planer vom Ausbau der dann voll elektrifizierten und umsteigefreien Strecke Kaltenkirchen-Hamburg.