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Samstag, 4. Juni 2011, 17:00 Uhr

Festival Kulturwerk am See

Vier Bands zum Nulltarif

Festival-Flyer

Festival Flyer

Infoarchiv Norderstedt | Bereits zum vierten Mal laden Music-Star-Betreiber Wolfgang Sedlatschek und seine MitstreiterInnen vom Music-Werkstatt e.V., der Musikschule und dem Kulturbüro Norderstedt zum Festival Kulturwerk am See. Mit der David Celia Band, der Joseph Parsons Band, Ruby Dee And The Snakehandlers und Elliot Murphy and the Normandy All Stars konnten dafür wieder herausragende MusikerInnen gewonnen werden, die Sedlatschek mit Hilfe einiger Sponsoren zum Nulltarif präsentiert. Aus der Ankündigung:

 

David Celia Band

mit mundharmonika, gitarre und fiedel bewaffnet legt sich "david celia" ordentlich ins zeug. er hängt sich rein und gibt alles. das hört man in jedem lied. ob das eine flotte oder eine zurückgezogene nummer ist, er schafft es immer mühelos den hörer auf seine seite zu bringen. der kanadier hat dafür einfach ein gespür. country ist seine welt und dem hörer seine sowieso. auch wenn er es bis zu diesem zeitpunkt noch gar nicht gewusst hat. "david celia" ist ein typ wie es sie nur noch selten gibt. ein vogel, der musik für die stelle im wald schreibt, an der sich hase und fuchs gute nacht sagen. er gleitet über die beiden hinweg und pfeift seine lieder als gäbe es nichts wichtigeres auf dieser welt. wie herrlich. zurücklehnen und die kleinen verrücktheiten sowie die wunderschönen lieder genießen, die sich auf "this isn't here" befinden. wie gesagt, es gibt nichts wichtigeres auf dieser welt. die wichtigste eigenschaft seiner lieder ist die tatsache, dass sie alle mit viel liebe zum detail und mit toller technik gespielt sind, sich dabei aber auch immer wieder mit einem augenzwinkern betrachten. natürlich macht er sich nie lustig über den country, aber dennoch muss man manchmal schmunzeln. auch dafür hat er ein gespür. er ist halt ein instinktmusiker, dessen lieder in der fußgängerzone, im club, zwischen heimischen 4 wänden funktionieren und natürlich beim gute nachtsagen im wald spaß machen.

 

Joseph Parsons Band

Joseph Parsons, Jahrgang 1964, wuchs in Pennsylvania auf, zog später nach Los Angeles, Boston, New York und Louisiana, machte Musik auf den Straßen von Barcelona und anderen europäischen Metropolen, arbeitete 1991 im Rahmen des Anti Gulf War Peace Teams in Kinderheimen in Bagdad. Seit den frühen 90ern wurde Parsons in Philadelphia sesshaft, nach einigen frühen Privatplatten startete er professionell bei Blue Rose Anfang 98 mit dem von der Kritik begeistert aufgenommenen 5 A.M.. Ein Jahr später folgte das selbstbetitelte Album Joseph Parsons, Live In Europe bot danach feinen Stoff seiner 99er Deutschland-Tournee mit Begleitband. Im Herbst 2001 begann er mit seinen Kollegen Chris Burroughs, Terry Lee Hale und Todd Thibaud das Aufsehen erregende Projekt Hardpan. Eine Studio-CD und das aus der anschließenden Tour entstandene Live-Doppelalbum, beide ebenfalls auf Blue Rose erschienen, zählen zu den absoluten Highlights der jüngeren Labelgeschichte! Nach einem kurzen Abstecher bei 4 Way Street, einem weiteren All-Star-Quartett und ihrer einzigen CD Pretzel Park etablierte sich Joseph Parsons mit seinen jüngsten Alben The Vagabond Tales (2005) und The Fleury Sessions (2006) endgültig in der ersten Songschreiberliga! Ende des vergangenen Jahres spielte er mit Todd Thibaud in Rekordzeit das eingangs erwähnte Duoalbum Parsons Thibaud ein, um während der folgenden Europa-Gigs einen aktuellen Tonträger anbieten zu können. Beide präsentierten darauf sowohl Stücke ihres jeweiligen Backprogramms als auch ganz neue Rohdiamanten in ihren Urfassungen. Zwei davon, 'Skipping Stone' und 'Tell Me Hello', hören wir nun im Kontext von des aktuellen Albums Heavens Above wieder, in stark aktualisierten Arrangements. Und live ist der Mann ein Knaller!

 

Ruby Dee And The Snakehandlers

Überschäumende lebensfrohe Americana Musik mit dem Sound von Texas honky-tonk, Bakersfield twang, Memphis rockabilly, Western Swing und „good old-fashioned rock ’n’ roll“ vermischt. Aus Texas kommt diese vierköpfige Combo, die am Samstag auf dem Festival spielen wird. Aber wer sind Ruby Dee & The Snakehandlers? Immer mehr Musikliebhaber kennen die Antwort darauf: eine regional geliebte Band aus Austin, die mit jedem Gig mehr Anhänger für ihre großartige Musik gewinnt und die Nation erobert! Seit acht Jahren spielt diese 4er Combo nun zusammen, nach mittlerweile 3 Jahren exzessivem Touren, mit annähernd 300 Konzerten ind den USA und Europa haben sie sich eine grosse Fangemeinde erspielt. Lieder ihres 4 . Albums, MILES FROM HOME (Dionysus Records, June 2008; produziert von Conrad Uno), werden immer noch im Radio gespielt, insbesondere “Cold Pines and Red Dirt,” welcher Front Frau Ruby Dee diverse Ehrungen einbrachte.. Das Album platzierte sich an #86 in den Charts für mehr als 4 Wochen und No #26 in den Texas Charts. Getrieben von Jorge Harada’s top-flight guitar Arbeit — ein Wechselspiel zwischen Ballsaal und rauem Roadhouse Rock klingen Ruby Dee and The Snakehandlers wie aus einer anderen längst vergangenen Zeit.

 

Elliot Murphy And The Normandy All Stars

Er hat die Liner Notes zu einer Liveplatte von Velvet Underground geschrieben, ein Duett mit Bruce Springsteen aufgenommen und ist in einer Szene von "Fellinis Roma" zu sehen. Auch wenn der große Erfolg an ihm vorbeigegangen ist, kann Elliott Murphy auf eine stolze Karriere zurück blicken. 1949 in New York geboren, greift er mit zwölf zur Gitarre und gewinnt 1966 mit seiner Combo The Rapscallions die New York State Battle Of The Bands. Trotz des hochnäsigen Titels führt der Wettbewerb zu keinem weiteren Erfolg, weshalb Murphy den USA 1970 vorübergehend den Rücken kehrt und die Gehwege europäischer Städte besucht. Bei einem Aufenthalt in Rom gerät er als Straßenmusiker in Fellinis Hommage an die italienische Hauptstadt. 1972 ist er zurück in New York auf der Suche nach einem Plattenvertrag. Bei einem Interview erzählt er, dass er ein großer Fan von Velvet Underground sei, woraufhin ihn Mercury-Produzent Paul Nelson beauftragt, die Liner Notes zum posthumen Album "1969 Live" zu schreiben. Wie Murphy auf seiner Webseite erzählt, sei Lou Reed vom Text so angetan gewesen, dass er ihn angerufen habe. Wenig später erhält er einen Plattenvertrag bei Reeds Label RCA. Murphys Debüt "Aquashow" (1973) erntet bei Kritikern viel Lob. Sein Folkrock und seine literarischen Texte bringen ihm den Titel "neuer Bob Dylan" ein. Es folgen "Lost Generation" (1975, mit Doors-Produzent Paul Rothschild), "Night Lights" (1976, mit Billy Joel) und "Just A Story From America" (1977, mit Phil Collins und Mick Taylor). Der große Erfolg ist ihm jedoch nicht vergönnt, weshalb er schließlich ohne Vertrag dasteht. Mit der EP "Affairs" meldet er sich auf der Independent-Schiene wieder zurück. In den USA ist er immer weniger bekannt, in Europa kann er dagegen auf eine größere Gefolgschaft zählen, vor allem in Frankreich und Italien. In den 80er Jahren veröffentlicht er weiter regelmäßig Platten, doch außer dem Livemitschnitt "Hot Point" (1989) finden sie wenig Beachtung. 1990 zieht Murphy mit Frau und Kind nach Paris. Auf "Selling The Gold" (1995) arbeitet er mit Violent Femmes zusammen und singt das Stück "Everything I Do (Leads Me Back To You)" im Duett mit Bruce Springsteen, der ihn bei Europakonzerten immer wieder auf die Bühne holt. Murphys zweites Standbein neben den zahlreichen Auftritten, die er jedes Jahr absolviert, ist das Schreiben. Er hat Artikel im Rolling Stone veröffentlicht und mehrere Bücher verfasst, darunter Sammlungen von Kurzgeschichten und Romane.

Samstag, 4. Juni 2011, 17:00 Uhr, Kulturwerk am See, vor dem Landesgartenschau-Gelände
Eintritt: frei