Infoarchiv Norderstedt | Auf einer Sondersitzung der Stadtvertretung wurde gestern die Erhöhung der Strompreise im Grundversorgungstarif ab 01.01.2013 beschlossen.

Die Sondersitzung musste einberufen werden, um die Preisanpassung fristgerecht zum Jahresanfang umsetzen zu können. Nachdem alle Fraktionen anlässlich der ersten Beratung im Stadtwerkeausschuss vom 24.10.2012 (wir berichteten) weiteren Klärungsbedarf gesehen hatten, besuchte die Werkleitung alle Fraktionen um die Sachlage noch einmal ausführlich zu erläutern und zu diskutiert. Im Ergebnis bestätigte sich die Auffassung, dass die staatlichen Umlagen, Steuern und Abgaben – und hierbei vor allem die ungerechte Verteilung - die Preistreiber sind. Durch einen günstigeren Energieeinkauf konnte zumindest vermieden werden, die gestiegenen Kosten in vollem Umfang an die Endkunden weiter zu gegeben.

Somit wurde gestern mit den Stimmen der CDU, SPD, FDP und der GALiN eine Erhöhung um 2,83 Ct/kWh netto beschlossen. DIE LINKE hatte sich der Stimme enthalten. Alle Fraktionen waren sich offenbar darin einig, dass die Erhöhung der Steuern, Umlagen und Abgaben von den Stadtwerken nicht beeinflusst werden kann. Die Schuld liege in der Verantwortung des Gesetzgebers. In Redebeiträgen der SPD und CDU wurde deutlich, dass man die Erhöhung nur zähneknirschend mittrug. Positiv wurde bewertet, dass die Stadtwerke Einsparungen im Stromeinkauf an die Kunden weitergeben werden. Auf Nachfrage gab DIE LINKE an, sich der Stimme enthalten zu haben, da man die Erhöhung der Preise zwar rechnerisch nachvollziehen konnte, die Preistreiberei aufgrund der ungerechten staatlichen Umlagen aber nicht mittragen wollte.