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Donnerstag, 23. Januar 2014, 22:59 Uhr

CDU für Bendfeldt

Gero Storjohann (li.) verkündet das Wahlergebnis: 40 von 47 Stimmen für Susanne Bendfeldt. In der Mitte freut sich CDU-Ortschef Michael Meschede (Foto: CDU)

Gero Storjohann (li.) verkündet das Wahlergebnis: 40 von 47 Stimmen für Susanne Bendfeldt. In der Mitte freut sich CDU-Ortschef Michael Meschede (Foto: CDU)

Infoarchiv Norderstedt | Der Zweikampf ist eröffnet: Wenige Tage, nachdem die WHU sich für Doris Baum als Kandidatin für die Wahl zur neuen Bürgermeisterin Henstedt-Ulzburgs ausgesprochen hat, schickt die CDU Susanne Bendfeldt (53) ins Rennen. Ihrer Schill-Vergangenheit wird offenbar kaum Bedeutung beigemessen.

Portrait Susanne Bendfeldt

Susanne Bendfeldt (Foto: CDU)

Auf einer eigens einberufenen Mitgliederversammlung sprachen sich am Donnerstagabend 40 der 47 stimmberechtigten Christdemokraten für Bendfeldt aus, fünf votierten gegen die Hamburgerin. Bereits am heutigen Freitag entscheidet nun auch die Wählergemeinschaft Bürger für Bürger (BfB) darüber, ob sie sich bei den Wahlen am 16. März wie bisher verlautbart hinter Bendfeldt stellt.

Dass die Kandidatin ihr einstiges Engagement bei der rechtspopulistischen Schill-Partei im Rahmen ihrer Vorstellung gezielt verschwieg, scheint zumindest in Reihen der Union keine Rolle gespielt zu haben, allenfalls die fünf Gegenstimmen könnten ein Hinweis auf Kritik auch in Reihen der CDU sein. Auch BfB-Chef Jens Iversen erklärte am Wochenende, er sehe keinen Grund, von der Kandidatin abzurücken.

Bendfeldt war 2001 stellvertretende Landesvorsitzende der Schill-Partei in Mecklenburg-Vorpommern. Ihr Ziel, so erklärte sie gegenüber der Segeberger Zeitung, sei damals gewesen, eine Regierungskoalition mit starkem PDS-Einfluss zu verhindern. Nach weniger als einem Jahr habe sie die Partei wieder verlassen - weil Mitgliederstruktur und Parteiziele sich nicht mit ihren Vorstellungen deckten. Was das Verschweigen der Schill-Zeit angeht, ist Bendfeldt Wiederholungstäterin: Schon anlässlich ihrer Kandidatur für das Bürgermeisteramt in Neumünster hatte sie ihre politische Vorgeschichte unerwähnt gelassen.