Infoarchiv Norderstedt | Der Tarifkonflikt zwischen den Lokführern der GDL und verschiedenen Bahnunternehmen führt zu immer längeren Arbeitsniederlegungen: Bereits seit fast zwei Wochen fährt die AKN jetzt schon mit Notfahrplänen, bis mindestens kommenden Montag wird das Unternehmen im Besitz der Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein noch bestreikt. Die Eisenbahngesellschaft Altona-Kaltenkirchen-Neumünster (AKN) hat deshalb für das gesamte Wochenende und den Wochenbeginn Notfahrpläne veröffentlicht, um das anhaltende Chaos auf ihren Strecken in Grenzen zu halten. In der Tarifauseinandersetzung geht es um die Vereinbarung bundesweit einheitlicher Tarifverträge. Während die im dbb beamtenbund und tarifunion organisierte GDL einen bundesweiten Lokführer-Tarif anstrebt, verweigert sich die Gewerkschaft Verhandlungen über einen einheitlichen Tarifvertrag für alle Bahn-Berufsgruppen. Einige Unternehmen, aber auch Gewerkschaften innerhalb des DGB werfen der Gewerkschaft Deutscher Lokführer deshalb Egoismus vor, die GDL - so heißt es - kümmere sich nur um ihr ohnehin priveligiertes Klientel. Im Laufe der seit Jahresbeginn eskalierenden Auseinandersetzung war der AKN zwischenzeitlich vorgeworfen worden, Streikende mit unrechtmäßigen Repressalien unter Druck zu setzen.