Infoarchiv Norderstedt | Zwischen 16 und 17 Prozent der deutschen Stromerzeugung wird inzwischen über Erneuerbare Energien bestritten (Tendenz schnell steigend), etwa 23 Prozent ist der Anteil der Kernkraft (Tendenz fallend). Ein Grund für die Steigerungen beim sogenannten "Ökostrom" ist die wachsende Nachfrage: Nach Zahlen des Hamburger Abendblattes liegt der Anteil der Hamburger Ökostrom-Kunden bereits bei 15,7%.Das ist zwar ein bundesweiter Spitzenwert, von dem Bundesländer wie Schleswig-Holstein (Ökostrom-Anteil 3,9%) nur träumen können, überall jedoch wächst die Nachfrage nach Erneuerbaren Energien. Insbesondere die reinen Ökostrom-Anbieter, von denen einige ihre Gewinne auch in den Ausbau der Energiequellen stecken, verzeichnen seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima zwischen drei- und neunmal mehr Neukunden, als zuvor.

Während in Hamburg also schon fast so viel reiner Ökostrom abgerufen wird, wie im bundesweiten Strom-Mix erzeugt wird, hinkt die Hansestadt bei der Stromerzeugung noch hinterher: Hier erreichen Erneuerbare Energien bislang nur 13,6%. Privathaushalte können übrigens nur begrenzt Einfluss auf den Strommix nehmen, gerade einmal 29,3% des Stromverbrauchs geht auf ihre "Kappe". Die Industrie toppt das mit 39% locker und gemeinsam mit Gewerbe und Dienstleistungen kommen geschäftliche Stromkunden auf sage und schreibe 67% des Verbrauchs. Größter Stromabnehmer Hamburgs ist laut Abendblatt übrigens die Aluhütte auf Finkenwerder: 1,9 Terawattstunden verbraucht das Unternehmen pro Jahr, eine ungeheure Masse, die in etwa dem jährlichen Verbrauch Lübecks entspricht.

Tipps zum Anbieterwechsel Richtung Ökostrom hat das Infoarchiv hier zusammengefasst.