Infoarchiv Norderstedt | Mal eine Momentaufnahme als urlaubsbedingter Nachtrag: Mit erwartet großem Tamtam ist in Norderstedt bereits am 17. März das Kulturwerk am See eröffnet worden. Einst Teil der Landesgartenschau 2011, soll in dem ehemaligen Kalksandsteinwerk der Firma Potenberg von Geschäftsführer Rajas Thiele künftig das zweite städtische Konzerthaus neben der TriBühne etabliert werden. Die Eröffnungsgala bot neben dem üblichen Sehen-und-gesehen-werden etliche kulturelle Darbietungen, wie eben jenes klavierbegleitete "Schubert-Terzett", das auf unserer Momentaufnahme zu sehen ist. Neben zahlreichen FunktionsträgerInnen aus Politik, Kultur und Stadtverwaltung mischte sich auch Peter Potenberg-Christoffersen als ehemaliger Eigentümer der Industrieruine unter die Gäste und äußerte sich begeistert. Vielleicht auch deshalb, weil die Stadt Norderstedt das Gelände für schlappe 3,5 Millionen Euro gekauft und dem Unternehmen Potenberg damit auch noch die Renaturierung erspart hat. Nach ihrem Erbauer Franz Potenberg benannt wurden die Säle des Kulturwerks übrigens nur deshalb nicht, weil das Unternehmen 1944/45 auf dem Gelände seines Stammwerks an der Ulzburger Straße 302 rund 100 Zwangsarbeiter untergebracht hatte ... genau dort, wo heute noch lukrative Wohnungen der Firma Potenberg stehen.