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Mittwoch, 16. März 2011, 21:52 Uhr
Norderstedt: Anti-AKW-Bündnis ruft zur Mahnwache auf
„Raus aus der Atomkraft: Wann, wenn nicht jetzt?“
Hans-Georg (Felix) Becker | Nachdem am vergangenen Montag bundesweit in mehr als 400 Orten unter dem Motto „Fukushima ist überall“ Mahnwachen zur Stilllegung der Atomkraftwerke in der Bundesrepublik abgehalten wurden, hat sich nun auch in Norderstedt ein Bündnis gegen den Weiterbetrieb von Kernkraftanlagen gegründet.
Miro Berbig (DIE LINKE), Olaf Harning (GALiN), Kathrin Fedrowitz (SPD), Herwig Niehusen (BUND) und Stefan Schad (DGB) rufen für ihre jeweiligen Organisationen für Montag, den 21. März 2011 zu einer Mahnwache auf dem Noderstedter Rathausmarkt auf. Wie in vielen anderen Orten wird diese Mahnwache um 18 Uhr beginnen und bis ca. 19 Uhr andauern. In seinem Aufruf „Raus aus der Atomkraft: Wann, wenn nicht jetzt!?" nimmt das Bündnis direkt Bezug auf die Vorkommnisse in den Japanischen Kernkraftwerken: „Mit Bestürzung müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die hohen Risiken der Kernenergie, vor denen AtomkraftgegnerInnen schon seit Jahrzehnten warnen, wieder einmal zur traurigen Gewissheit geworden sind.“ Weiter wird festgestellt, dass uns „die Anteilnahme am Leid der japanischen Bevölkerung aber nicht handlungsunfähig machen darf.“ Es wird weiter darauf verwiesen, dass die zivile Nutzung der Kernenergie nie „sicher‘‘ war und es auch niemals sein wird. Dagegen würden „auch nicht die immer wieder von der Atomindustrie und deren politischen Handlangern vorgebrachten Beteuerungen (helfen), die deutschen Kernkraftwerke seien ob ihrer „hohen technischen Qualität“ jederzeit beherrschbar und ein Erdbeben, wie wir es jetzt in Japan erleben, sei hier nicht zu erwarten.“ Richtigerweise kommt man zu dem Schluss, dass die jetzigen Ereignisse in Fukushima gar nicht direkt von dem Erdbeben oder dem Tsunami ausgelöst wurden, sondern von Stromausfällen. „Das kann - aus welchen Gründen auch immer - jederzeit auch hier passieren.“ In dem Aufruf wird die Landesregierung Schleswig-Holsteins aufgefordert, die AKWs Brunsbüttel, Krümmel und Brokdorf endgültig abzuschalten. Außerdem soll sich die Landesregierung in Berlin über den Bundesrat für eine Rücknahme der verlängerten Laufzeiten und die Aufkündigung des Energiepaktes mit den Energiekonzernen einsetzen.
Öko-Strom-Anbieter erleben einen Kundenansturm
Die „Wechsel-Aufrufe“, die Menschen dazu auffordern auf „sauberen Strom“ umzuschalten zeigen enorme Wirkung. Anbieter wie Greenpeace Energy, EWS Schönau oder Naturstrom AG liegen bieten dabei die konsequentesten Lösungen an: Sie bieten ausschließlich Ökostrom an und stellen auch im Fall von Engpässen nicht auf Atomstrom um. Darüber hinaus reinvestieren sie ihre Gewinne in den Ausbau erneuerbarer Energien. Nach Presseinformationen berichtet Greenpeace Energy von einer „Verachtfachung der Onlineabschlüsse“, die Mitbewerber EWS Schönau und Naturstrom AG von „enormen Nachfragesteigerungen."
Mitmach-Kampagne .ausgestrahlt dient als Organisationsplattform
So können die Politik und die Atomindustrie von zwei Seiten in die Zange genommen werden: Durch den Wechsel zu Öko-Strom-Anbietern und den Protest auf der Straße. Wenn beides lange genug durchgehalten wird, kann in der Energiepolitik ein ganz neues Kapitel aufgeschlagen werden. Das ganze Handlungsspektrum ist auf der Homepage der Mitmach-Kampagne .ausgestrahlt nach zu lesen. Dort sind auch alle Orte mit angekündigten Mahnwachen aufgeführt. Die Liste wird laufen aktualisiert. Außerdem befinden sich dort Hinweise auf die Großdemonstrationen in Hamburg, Berlin und Köln am 26. März 2011 und die geplanten bundesweiten Aktionen am 25.04.2011 Montags raus auf die Straße
Um zu zeigen, wie ernst es die Anti-KW-Bewegung meint, sind auch in Norderstedt für die nächsten Montage (28.3., 04.04., 11.04. und 18.04.2011) Mahnwachen geplant. Der Aufruf zur Mahnwache kann hier heruntergeladen werden (24KB, PDF)
Weitere Artikel zum Thema:
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