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Montag, 6. August 2012, 21:38 Uhr

Langenhorner Chaussee: Senat bleibt untätig

Ochsenzoll-Kreisel verschärft Verkehrs-Probleme

Die Langenhorner Chausse in Höhe U-Ochsenzoll

Kein alltäglicher Anblick: Autofreie Langenhorner Chaussee in Höhe U-Bahn Ochsenzoll (Foto: Infoarchiv)

Infoarchiv Norderstedt | Verwaltungen und Verkehrspolitiker haben den in Bau befindlichen Ochsenzoll-Kreisel stets als Teil der Lösung von Verkehrsproblemen deklariert, eine verspätete Stellungnahme der Hamburger Verkehrsbehörde zeigt nun erneut das Gegenteil: Darin wird ein Verkehrsgutachten für den Unfallschwerpunkt Langenhorner Chaussee mit der Begründung abgelehnt, dass erst die erwartete Verkehrszunahme durch den Bau des Kreisels abgewartet werden müsse.

"Die durch den derzeitigen Bau des Kreisverkehrs in Norderstedt ausgelöste Verkehrszunahme wird bei rund 6.000 bis 11.000 Kfz/24h liegen."


Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation im Juli 2012

Die GAL-Nord hatte in einer Anfrage vom März wissen wollen, wann denn mit Fortschritten in Sachen jenes Verkehrsgutachtens zu rechnen sei, das die im Bezirk Hamburg-Nord koalierenden Fraktionen von SPD und FDP bereits im September 2011 in der Bezirksversammlung durchgedrückt hatten. Mit dem Beschluss wehrten Sozialdemokraten und Liberale damals einen Antrag der GAL ab, die schon länger den schnellen, radlerfreundlichen Umbau der Langenhorner Chaussee verlangt. 

Fahrradsternfahrt auf der Langenhorner Chaussee, Juni 2012

Fahrradsternfahrt 2012, Höhe Krohnstieg: "Mehr Fahrräder - weniger Autos!" (Foto: Infoarchiv)

In ihrer Antwort macht die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nun sehr deutlich, dass sie an einer Entschärfung der unfallträchtigsten Straße Hamburgs wenig Interesse hat. Obwohl Polizei und Behörden schon mehrfach festgestellt hatten, dass die benutzungspflichtigen (!) Radwege nicht mehr ohne Unfallgefahr genutzt werden können, heißt es im Behördenpapier lapidar: "Im Übrigen kann die (...) Behörde die Situation der Fußgänger und Radfahrer im Bereich der Langenhorner Chaussee derzeit nicht verbessern."

Für die Grünen um Landesvorsitzende Katharina Fegebank und Michael Werner-Boelz ein Skandal: Während der Vorsitzende der GAL-Fraktion in Hamburg-Nord "fassungslos" ist und in der Antwort "die Arroganz des Senats gegenüber den Belangen von Fußgängern und Radfahrern" sieht, stellt die Bürgerschaftsabgeordnete aus dem Wahlkreis Fuhlsbüttel-Langenhorn fest: "Der Senat muss endlich Gas geben, bei der Umgestaltung der Langenhorner Chaussee. Die Raserei, fehlende Straßenmarkierung, schlechte Beleuchtung und unzumutbare Fahrradwege sind gefährlich für alle."

Michael Werner-Boelz

Michael Werner-Boelz (Foto: Grüne)

DieVerkehrsbehörde teilt die Langenhorner Chaussee in drei Abschnitte: Vom künftigen Kreisel Ochsenzoll bis zum Krohnstieg werden dabei bisher zwischen 25.000 und 30.000 Kfz pro Tag gezählt. In Anlehnung an eine Modellrechnung der Stadt Norderstedt erwartet man hier bald 31.000 bis 36.000 Fahrzeuge. Der zweite Abschnitt zwischen Krohnstieg und Erdkampsweg ist demnach mit täglich bis zu 38.000 Kfz belastet, während die Strecke von Erdkampsweg bis Sengelmannstraße "nur" etwa 23.000 Fahrzeuge in 24 Stunden aufnehmen muss. Hier startet in Kürze der zweispurige Rückbau mit Fahrradstreifen auf der Fahrbahn.


Ein Kommentar zu diesem Artikel

20.08.2012, 14:00 Uhr PatrickbatemFegebank kommt aus der Schanze

Nix gegen die Fegebank, aber die wohnt im Schanzenviertel und engagieret sich nur in Langenhorn, weil sie heir an die guten Listenplätze frü höhere Aufgaben kommt.