Infoarchiv Norderstedt | Unter dem Motto "Hui und Pfui: Die Fahrradstadt Norderstedt auf dem Prüfstand" wollen GALiN und ADFC am 27. Mai das Norderstedter Radwegenetz auf den Prüfstand stellen. Auf einer rund 20 Kilometer langen Tour durch das Stadtgebiet sollen gute und schlechte Beispiele für Radverkehrswege besichtigen und über Alternativen, bzw. neue Wege in der Förderung des Radverkehrs diskutieren.

Kampagne "Ab auf die Straße"

So fordert der ADFC nicht nur für Norderstedt, den Radverkehr mit Radstreifen verstärkt auf die Straße zu führen. Das sei nach jüngsten Untersuchungen nicht nur sicherer, sondern auch effektiver: Der Winterdienst erfolgt automatisch für Autos und Fahrräder gleichzeitig, Radfahren wird deutlich schneller, sicherer und bequemer. Begleitet werden die TeilnehmerInnen auf der Tour von Rolf Jungbluth, Radtourenplaner und Verkehrspolitiker des Norderstedter ADFC und Olaf Harning, Mitglied des Vorstands der grünen Wählergemeinschaft, los gehts um 18 Uhr auf dem Norderstedter Rathausmarkt.

Aus der gemeinsamen Presseerklärung beider Organisationen:

"Ebenso neidisch wie neugierig blicken Norderstedter RadlerInnen auf Städte wie Kiel, oder Münster: In der nordrhein-westfälischen Universitätsstadt werden nach jahrzehntelanger Entwicklung des Radverkehrs mittlerweile 37 Prozent aller Wege auf zwei Rädern und mit Muskelkraft absolviert, in Norderstedt sind es gerade einmal 19%. Auch eine ganze Reihe von Städten in den Niederlanden und Dänemark haben GALiN und ADFC im Blick: Die haben inzwischen den Radverkehr stadtplanerisch an erste Stelle gesetzt, weil das neben Verbesserungen für Umwelt und Lebensqualität der Städte auch gut für die öffentlichen Haushalte ist. So werden etwa in Kopenhagen bei der Überplanung von Stadtteilen zuerst die Radtrassen konzipiert. Im Winter werden in der dänischen Hauptstadt - genau wie übrigens in Hasloh, Henstedt-Ulzburg und anderen Nachbargemeinden - die Radwege von der Gemeinde geräumt. Nicht nur ökologisch haben derartige Weichenstellungen positive Effekte, insbesondere Kopenhagen verzeichnet mittlerweile auch eine massiven Entlastung des städtischen Haushalts.

Die verkehrspolitische Tour ist eine Art Auftakt für das neue Schwerpunktthema der GALiN: In den kommenden Monaten will sich die Wählergemeinschaft neben dem sozialen Wohnungsbau verstärkt mit dem ÖPNV- und Radverkehr in Norderstedt beschäftigen und Möglichkeiten zur Förderung und zum Ausbau umweltfreundlicher Verkehrsmittel entwickeln. Die Tour dauert etwa zweieinhalb Stunden. Für Getränke ist gesorgt. Wer noch Fragen zur Tour selbst oder zum Thema Radverkehr hat, kann sich gerne bei Rolf Jungbluth (040 – 525 47 64) oder Olaf Harning (040 – 35 96 98 48) melden, eine Anmeldung zur Teilnahme ist aber nicht notwendig."