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Dienstag, 16. September 2008, 22:00 Uhr

Ungeduldig!

"Alternatives Kino" zeigt Filme über Lebenslagen von Flüchtlingen in Hamburg und Mannheim

Infoarchiv Norderstedt | Kurzbeschreibung des Hamburger Dokumentarfilms ungeduldig:

"In Hamburg leben zurzeit ca. 9.000 Personen mit Duldung, davon sind ca. ein Drittel Kinder und Jugendliche. Sie leben in ständiger Angst vor einer möglichen Abschiebung. Viele der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen leben schon einen Großteil ihres Lebens geduldet in Hamburg. Hamburg ist ihr Zuhause, ihr Lebensmittelpunkt, hier leben ihre Freunde, hier kennen sie sich aus.
Über ein halbes Jahr hat die Gruppe junger Flüchtlinge aus Afghanistan, Sierra Leone, Kaschmir und Iran an dem Dokumentarfilm gearbeitet, der ihr Leben und Aufwachsen in Deutschland als "geduldete" Flüchtlinge reflektiert. Ihr Film klärt nicht nur über die rechtlichen Aspekte auf, sondern zeigt auch die persönlichen Spuren, die der Duldungsstatus in einem Leben hinterlässt.
Der Film wurde vom medienpädagogischen Projekt mokala des Jugendhilfeträgers basis&woge e.V. initiiert und von terre des hommes und Aktion Mensch gefördert.
"

Kurzbeschreibung der Mannheimer Dokumentation deutschland - wäre meine richtige heimat ...:

""deutschland - wäre meine richtige heimat..." ist eine Koproduktion der Unmündigen e.V. und der Evangelischen Akademie Baden, Mannheim. Der Film wurde gefördert im Rahmen des entimon-Aktionsprogramm des Bundesministeriums für Familie, Frauen, Senioren und Jugend, "Jugend für Toleranz und Demokratie ? gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus".
"deutschland - wäre meine richtige heimat...? porträtiert jeweils drei Aussiedlerjugendliche und Jugendliche türkischer Herkunft in Mannheim, die ihre persönlichen Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung in der Einwanderungsgesellschaft Deutschland schildern.
Der Film orientiert sich an Inhalte, die die Jugendlichen in ihrem Alltag bewegen. Anhand der Themen "Schule, Freundschaft, Migration, Aufenthaltstatus und Staatsbürgerschaft" beschreiben die Jugendlichen nicht nur ihre Probleme in der Einwanderungsgesellschaft, sondern deuten auch auf ihr ambivalentes Verhältnis zum ?Heimatland? Deutschland hin.
Durch die Dokumentierung von Aussiedlerjugendlichen und Jugendliche türksicher Herkunft werden im Film zwei Zuwanderergruppen fokussiert, die sich durch ihren rechtlichen Status und ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit stark unterscheiden. Von den 2,5 Mio. Menschen türkischer Herkunft in Deutschland haben mittlerweile 500 Tausend die deutsche Staatsbürgerschaft. Der Rest hat nur die türkische, und damit fehlen diesen Menschen auch die elementaren Rechte zur demokratischen Beteiligung. Während diese Menschen meist äußerlich leicht zu identifizieren sind, sind Aussiedler bzw. Spätaussiedler auf den ersten Blick von der Mehrheitsbevölkerung nicht einfach zu unterscheiden. Ebenso verfügen Aussiedler über die deutsche Staatsbürgerschaft, was sich trotz aller sonstigen integrationspolitischen Defizite integrationsfördernd auswirkt.

Informationen zum Regisseur

Mario Di Carlo, geboren 1970 in Mannheim als Sohn italienischer Einwanderer, studierte Politische Wissenschaft, Italianistik, und Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Mannheim und Regie an der Dokumentarfilmschule Zelig in Bozen (Italien). Er ist seit 2001 als freier Regisseur tätig. Sein Abschlussfilm "Catenaccio in Mannheim" lief auf diversen internationalen Filmfestivals, darunter in Mannheim-Heidelberg 2002."

Dreharbeiten zu "ungeduldig"

Dienstag, 16. September 2008, 22:00 Uhr, Spektrum-Kino, Rathausallee 72, Norderstedt
Eintritt: 3 Euro
Veröffentlicht in Flucht und Migration mit den Schlagworten Schule