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Samstag, 20. Oktober 2007, 17:30 Uhr
Politische Filme beim Barmbeker Latinofest
Vier Filme zur aktuellen Situation in Lateinamerika
Infoarchiv Norderstedt | 15:30 Uhr
ABC Colombia
Dokfilm Frankreich/ Italien 2006, Dt.Fassung, Regie: Enrica Colusso
Der Film zeigt die drückende Atmosphäre in der sozial zerrütteten Gemeinschaft eines kolumbianischen Dorfes, das heute im Einflussbereich der Paramilitärs liegt und wo die Menschen keinen Ausweg aus der Armut finden. Menschliche Werte und Normen scheinen völlig abhanden gekommen. Kinder und Jugendliche wachsen mit Tod, Gewalt und Waffen auf. Ein Jugendlicher berichtet vor der Kamera, wie er sein erstes Opfer, einen getöteten "Gegner", vor dem Verscharren einst zerstückeln half. Ein Streifen, der die Hoffnungslosigkeit und die Ausweglosigkeit der Lage heute in vielen Regionen Kolumbiens schmerzlich vor Augen führt, - eine Lage, wie sie auch von der US-hörigen Uribe-Regierung nicht beseitigt wird.
ca. 16:15 Uhr
Che ? Der Mythos lebt!
Dokfilm BRD 1997, Regie: Hans-Peter Weymar
Dieser inzwischen viel beachtete Dokumentarfilm nähert sich dem Mythos Che weder überhöhend noch herabsetzend. Differenziert versuchte 1997 Weymar, dem Andenken Ches in der kubanischen Bevölkerung zwischen Vorbild und Klischee nachzuspüren. Da der Film alle Merkmale einer Reportage aufweist, aber ein recht zeitloses Thema verarbeitet, wirkt er heute noch frisch. -- Der Regisseur wird anwesend sein.
ca. 17:30 Uhr
Das Interview
Dokfilm D 2006, Regie: Blanca Merz
Interview mit einem Lehrer aus den Wäldern Kolumbiens. Er berichtet vor dem Hintergrund der Wahlen in Kolumbien im Mai 2006 über die soziale Situation in Kolumbien, über die Auswirkungen des "Plan Colombia", über die Vertreibungen von Millionen von Bauern und die Massaker der Paramilitärs. Eingeblendete politische Karikaturen und Filmausschnitte vertiefen die Aussagen. -- Die Regisseurin wird anwesend sein.
ca. 19:30 Uhr
Oaxaca. Zwischen Rebellion und Utopie
Dokfilm BRD, März 2007, Span.+ dt.UT. Regie: Miriam Fischer
Ging es beim Streik der Lehrer in Oaxaca 2006 anfangs nur um höhere Löhne, so sind mit der zunehmenden Polizeigewalt gegen die Streikenden die politischen Ziele rasch über die anfänglichen Forderungen hinausgewachsen. Mögen die Ziele der am Protest beteiligten Gruppen verschieden sein, eines wollen alle: Den Rücktritt des Gouverneurs Ruiz. Der 7 Monate alte Film zeigt einerseits die Brutalität der Staatsmacht, die mehrere Todesopfer forderte, andererseits aber auch den Kampfgeist der Streikenden. Aus dem Protest erwuchs eine unglaublich breite und vitale Bewegung (APPO), die die Jugend ebenso erfasst hat wie die Gewerkschaften, Bauern-, Studenten- und Indígenaorganisationen. Bei vielen Frauen, die anfangs für ihre streikenden Männer nur Kaffee kochten, erwachte das politische Bewusstsein, und sie gingen selber zum Kampf über... Ein Mut machender Film! -- Die Kamerafrau Uta Roßberg wird voraussichtlich anwesend sein.
Samstag, 20. Oktober 2007, 17:30 Uhr, Gemeindesaal der Auferstehungskirche Barmbek, Tieloh 26
Eintritt: nix
Eintritt: nix