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Samstag, 23. Juli 2011, 16:00 Uhr

Ohlsdorfer Friedensfest

Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Bombenkrieges und des Nationalsozialismus

Infoarchiv Norderstedt | Vom 23. Juli bis 3. August finden zahlreiche kulturelle Veranstaltungen an den Sammelgräbern der Bombenopfer auf dem Friedhohf Ohlsdorf statt, um der Opfer des Zweiten Weltkrieges und des Nationalsozialismus zu gedenken - und um Aktivitäten Hamburger Neonazis zu verhindern, die bis 2009 in diesem Zeitraum auf dem Friedhof aktiv wurden.

Aus der Ankündigung der VeranstalterInnen:

Das Logo des Ohlsdorfer Friedensfestes

Das Logo des Ohlsdorfer Friedensfestes

"Der Hamburger Feuersturm im Juli und August 1943 hat zahlreiche Opfer unter den Hamburgerinnen und Hamburgern verursacht, viele Überlebende traumatisiert und tiefe Spuren im Stadtbild hinterlassen. Diese Katastrophe war kein Naturereignis, sondern ein Ergebnis der nationalsozialistischen Herrschaft. Die Opfer des Bombenkrieges dürfen nicht dazu missbraucht werden, die Ursachen des Zweiten Weltkrieges umzudeuten und die Verbrechen des Nationalsozialismus zu relativieren. Neonazis haben dies in der Vergangenheit durch Kundgebungen auf dem Friedhof immer wieder versucht. Mit dem Ohlsdorfer Friedensfest treten wir auch diesen Versuchen entgegen.

Die Botschaft dieses Geschichtsabschnitts lautet Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus - für die heutigen und die kommenden Generationen geht es darum, sie unmissverständlich auszusprechen. Mit dem Ende der Generation, die Bombenkrieg und Nationalsozialismus erlebt hat, hört die Tradition der mündlichen Überlieferung auf. Deshalb müssen neue Formen der Erinnerung gefunden werden. Die Trauer um die Opfer braucht einen Raum. Im Nachkriegsdeutschland verhinderte die Verdrängung deutscher Kriegsverbrechen, ungeklärte Schuldfragen und der Alltag im aufkommenden Wirtschaftswunder ein angemessenes Gedenken. Wir fragen heute: Wer waren die Opfer des Bombenkrieges? Wie konnte es so weit kommen? Mitten im Krieg gab es Verfolgung und Widerstand. Welche Opfer waren hier zu beklagen? In welchem Zusammenhang stehen Nazidiktatur, Verfolgung und Krieg? Das Ohlsdorfer Friedensfest setzt sich in vielen verschiedenen Teilveranstaltungen mit diesen Fragen auseinander."

Die Veranstaltungsreihe beginnt am 23. Juli mit einer Rede des Hamburger DGB-Vorsitzenden Uwe Grund, einer Kunstperformance, einer christlichen Andacht und dem Konzert Gospel on Earth. Alles weitere zum Programm im Link weiter oben und im offiziellen Flyer, den wir als pdf-Datei angehängt haben.

Samstag, 23. Juli 2011, 16:00 Uhr, Friedhof Ohlsdorf, dort unterschiedliche Orte
Eintritt: frei