Infoarchiv Norderstedt | Aus der Einladung der GALiN:

Remmidemmi am Stadtparksee zerstört dauerhaft die einzigartige Oase für Mensch und Natur!
Dagegen wollen wir uns wehren!
Machen Sie mit!

Wissen Sie, dass die Stadt Norderstedt plant, den nördlichen See im Stadtpark fast gänzlich zuzuschütten? Damit würde Norderstedts einzige, wertvolle Flachwasser-Ökologie zerstört! Wissen Sie, dass die Stadt Norderstedt plant, den südlichen Kiessee zu mehr als der Hälfte für Wasserski und Wakeboard zu besetzen? Da wird für Sie kaum Platz bleiben und zuhause wird es laut!!!

Die Wasserskianlage würde zusätzlichen Verkehr anziehen. Die bisherige Ruhe für die Bürger wäre dadurch und durch den Betrieb von früh morgens bis spät in die Nacht, nicht nur an den Wochenenden, dahin. Auch die Tier- und Pflanzenwelt würde durch den Betrieb und die Bauwerke erheblich beeinträchtigt, wertvolle Lebensräume vernichtet.

Dem kostenpflichtigen Naturschwimmbad (Investitionskosten der Stadtwerke: zwei Millionen Euro) soll ein Großteil des Kleinen Kiessees geopfert werden. Er würde für eine ebene Liegewiese zugeschüttet! Mit dem ?Arriba? besitzt die Stadt bereits ein großes, defizitäres Spaß-Freibad.

Als Alternative zu dieser überdimensionierten, naturzerstörerischen Planung empfiehlt die GALiN den Wegfall der Wasserskianlage und ein kleineres Naturschwimmbad. Keinesfalls darf der Damm zwischen den beiden Seebereichen mit seinem Baumbestand vollständig beseitigt werden, der im Entwurf des Landschaftsplans als vorrangige Fläche für den Naturschutz ausgewiesen ist.

Die GALiN ruft die Norderstedter Bürgerinnen und Bürger auf, sich gegen diese drastische Verschlechterung ihrer Lebensqualität zu wehren: Noch bis zum 6. Juli 2007 kann jede Bürgerin und jeder Bürger Widerspruch gegen diese natur- und bürgerfeindlichen Planungen bei der Stadt Norderstedt einlegen.

V.i.S.d.P. GALiN, Wilhelm-Leibniz-Stieg 16, 22846 Norderstedt

Musterwiderspruch:

vollständige(r) Name(n) u. Anschrift (Einwendung sonst ungültig)

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Stadtverwaltung Norderstedt Datum:
Rathausallee 50
22846 Norderstedt

Planfeststellungsverfahren zur Herstellung bzw. Umgestaltung des Stadtparksees in Norderstedt
- Einwendungen -
(Die Einwendungen müssen spätestens bis zum 6.7.2007 schriftlich bei der Stadt per Post o. per Rathausbriefkasten eingehen)

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich / wir widerspreche(n) der Planung in der vorliegenden Form, da diese mit noch mehr Verkehr, Lärm und Naturzerstörung verbunden ist. Ich / Wir beantragen deshalb folgende Planänderungen:

1. Verzicht auf die Wasserskianlage, die aus wirtschaftlichen Gründen ein dauerhaftes Freizeitangebot mit Großveranstaltungen weit über Norderstedt hinaus sein soll.
Begründung:
Noch mehr Verkehr mit weiterem Lärm und Abgasen sind für die umliegenden Wohngebiete nicht zumutbar. Hinzu kommt Freizeitlärm durch Gruppen- und Großveranstaltungen, der die Erholungsnutzung und das Naturerlebnis im gesamten Parkgelände beeinträchtigt. Der Nutzen für die Norderstedter Bevölkerung ist dabei gering. Gleichzeitig wird die derzeitige Lärmminderungsplanung der Stadt ad absurdum geführt.
2. Verzicht auf ein weiteres kostenpflichtiges Arriba-Großbad mit bis zu 1000 erwarteten Besuchern pro Tag (60.000 Besucher pro Saison) am Nordende des großen Kiessees.
Begründung:
Norderstedt hat bereits ein Großbad, das mit erheblichen Verkehrs- und Freizeitlärmbelastungen für das Wohnumfeld verbunden ist. Ein Bedarf für ein weiteres ?kostenpflichtiges? Großbad besteht daher nicht. Aufgrund der erheblichen Investitionen wäre der Betreiber deshalb aus wirtschaftlichen Gründen weitgehend auf Besucher aus dem weiteren Umland mit den vorgenannten Umweltauswirkungen angewiesen.
3. Verzicht auf vollständige Beseitigung des baumbestandenen Dammes zwischen beiden Seen, um dort eine Flachwasserzone für das neue Großbad zu schaffen.
Begründung:
Der gehölzbestandene Damm zwischen den beiden Seen ist ein bedeutendes Jagdrevier für vier festgestellte Fledermausarten (Breitflügelfledermaus, Großer Abendsegler, Wasserfledermaus u. Zwergfledermaus), die sowohl nach deutschem als auch nach europäischen Recht besonders streng geschützt sind. Außerdem ist der Damm ein natürlicher Schutz für störungsempfindliche Wasservögel am kleinen See.

Mit freundlichen Grüßen

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Unterschrift/en

Da war die Welt noch in Ordnung: GALiN-Spaziergang gegen die Landesgartenschau, September 2004. Vorne links: Dr. Herwig Niehusen (BUND Norderstedt)