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Donnerstag, 2. September 2004, 21:00 Uhr

Idealisten, Revolutionäre, Verfolgte

Buchvorstellung und Diskussion

Infoarchiv Norderstedt | Bisher fehlte der historischen Forschung ein spezielles Biographisches Handbuch über den deutschen Kommunismus. Gemeinsam mit Prof. Hermann Weber, dem Nestor der deutschen Kommunismusforschung, hat Herbst über 1.400 Biographien deutscher Kommunistinnen und Kommunisten zusammengestellt. Sie offenbaren die Geschichte einer Bewegung, die mehr eigene Führer, Funktionäre und Mitglieder umgebracht hat, als das ihre Feinde taten. Eine Besonderheit, die die Geschichte des Kommunismus charakterisiert.

Das Handbuch schließt Forschungslücken zur KPD-Geschichte, insbesondere über ihre Akteure. Bislang lag nur das in der DDR erschienene und von SED-»Parteilichkeit« geprägte Biographische Lexikon der deut. Arbeiterbewegung vor, das Fakten über führende Kommunisten brachte und sehr »zurückhaltend« auf ihr tragisches Schicksal in der Sowjetunion einging. Anhand bis 1990 gesperrter Archive der SED und des Moskauer Kominternarchivs konnten viele Biographien überprüft, erweitert und korrigiert und so überzeugender die Wandlung der KPD in eine Partei sowjetischen Typs dargestellt werden.

In der Veranstaltung werden u.A. Beispiele von Hamburger Funktionären der 2. Linie vorgestellt und es wird deutlich, daß dem Buch auch das Verdienst zukommt, diese Menschen der Vergessenheit zu entreißen.

Referent: Andreas Herbst (Historiker, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin. Mitherausgeber zahlreicher historischer der Handbücher)

Donnerstag, 2. September 2004, 21:00 Uhr, Grüner Saal e.V., Im grünen Grunde 1 (U-/S-Bahn Ohlsdorf)
Eintritt: frei
Veröffentlicht in Geschichte