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Dienstag, 22. Mai 2007, 21:00 Uhr

Herbert Ruscheweyh

Gefangener in Fuhlsbüttel

Infoarchiv Norderstedt | Nur wenigen Hamburgern ist bekannt, dass der Rechtsanwalt und ehemalige Bürgerschaftspräsident Ruscheweyh sich im Nationalsozialismus auf die Interessenvertretung politisch Verfolgter konzentrierte. Zu seinen Mandanten gehörten Sozialdemokraten wie der Lübecker Reichstagsabgeordnete Dr. Julius Leber und auch Kommunisten, deren politische Meinung er nicht teilte, aber gegen deren Verfolgung er sich einsetzte. Ruscheweyh war fortgesetzten Repressalien ausgesetzt. Die Gestapo erreichte seine Ausschaltung als Verteidiger in politischen Strafverfahren, die Sozietät mit Dr. Max Eichholz wurde 1936 zwangsweise aufgelöst und er unterlag weiteren Einschränkungen seiner Berufsausübung bis hin zur Inhaftierung im Polizeigefängnis Fuhlsbüttel im August/September 1944. 2006 erschien unter dem Titel "Herbert Ruscheweyh. Verantwortung in schwierigen Zeiten" die Dissertation von Daniel Ihonor mit einer umfassenden Darstellung des Lebensweges von Dr. Herbert Ruscheweyh (1892-1965), der langjähriger Präsident des Hanseatischen Oberlandesgerichts zu Hamburg war.

Vortrag und Buchvorstellung mit Dr. Daniel Ihonor

Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe gibt es hier.

Dienstag, 22. Mai 2007, 21:00 Uhr, Torhaus (Gedenkstätte), Suhrenkamp 98 (Nähe S-Bahnhof Ohlsdorf)
Eintritt: Spende
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