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Sonntag, 9. November 2008, 14:00 Uhr

Gedenkveranstaltung am Gedenkstein des KZ Wittmoor

70. Jahrestag der Pogromnacht

Infoarchiv Norderstedt | In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden in Deutschland bei von SS und SA organisierten Pogromen mindestens 91 Juden getötet, außerdem fast 300 jüdische Gotteshäuser und Tausende Geschäfte verwüstet. Die Pogrome waren der Auftakt für den folgenden Genozid an den Juden in Europa und letztlich auch ein "Testballon" für die Nazis: Wie würde die "Zivilgesellschaft" auf die Übergriffe reagieren?

Bereits mehr als fünf Jahre zuvor wurde eines der ersten deutschen Konzentrationslager in (Norderstedt-)Glashütte errichtet. Von März bis Oktober 1933 waren im KZ Wittmoor bis zu 140 Häftlinge untergebracht, fast ausschließlich "politische" Gefangene aus SPD, KPD und Angehörige der Zeugen Jehovas.

Zur Erinnerung an die Häftlinge errichtete die Stadt Hamburg (Ortsausschuss Hamburg-Walddörfer) 1986 einen Gedenkstein an der Ecke Bilenbarg/Am Moor, 1987 folgte die Stadt Norderstedt mit einem Gedenkstein am Fuchsmoorweg. Dort finden seit Jahren auch die Gedenkveranstaltungen statt.

Kranzniederlegung im Wittmoor 2006: Bürgermeister Hans-Joachim Grote und die inzwischen verstorbene Stadtpräsidentin Charlotte Paschen legen zum Andenken an die Opfer des Faschismus einen Kranz der Stadt Norderstedt nieder.

Sonntag, 9. November 2008, 14:00 Uhr, Fuchsmoorweg, Norderstedt
Eintritt: frei
Veröffentlicht in Geschichte mit den Schlagworten Hans-Joachim Grote, Norderstedt, SPD