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Montag, 11. Mai 2015, 19:30 Uhr

Gab es eine "Stunde Null"?

70 Jahre nach Kriegsende

Infoarchiv Norderstedt | 
Schwarz-Weiß-Aufnahme von Marianne und Günter Wilke

Mit dem Sieg der Alliierten im Mai 1945 hat nicht nur der NS-Staat sein Ende gefunden, die Niederlage der Nazis begründete gleichzeitig die heutige Bundesrepublik. Gab es also damals, vor fast genau 70 Jahren, eine "Stunde Null", wie oft behauptet wird?

Im Mittelpunkt des Vortrags von Marianne und Günter Wilke steht die Gründungsphase der Bundesrepublik. Die westdeutsche Propaganda sprach damals von der "Stunde Null". Diese Formulierung sollte den Eindruck erwecken, man könne die Vergangenheit problemlos hinter sich lassen und einfach wieder bei Null anfangen. Aber: Konnte man das wirklich?

Sind die Menschen, die den Nationalsozialismus gelebt hatten, im Mai 1945 plötzlich zu Demokraten geworden? Die Parteimitglieder? Die Geheimdienstler? Die Wehrmachtsführer? Die Großindustriellen? Was hat die faschistische Vergangenheit für Menschen im Westdeutschland der 50er und 60er Jahre bedeutet? Was bedeutet sie heute - für uns? Was haben wir gelernt, was nicht?

Marianne Wilke, gerade ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz, hat jüdische Vorfahren, ihr Mann Günter einen linken sozialdemokratischen Vater. Beide haben als Kinder während der Nazizeit bittere Erfahrungen machen müssen - und auch danach. Über diese Erfahrungen berichten sie immer wieder, und am 11. Mai auch in der Vicelin-Kirche am Glashütter Damm.

Montag, 11. Mai 2015, 19:30 Uhr, Vicelin-Kirche, Immenhorst 3 (Ecke Glashütter Damm)