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Samstag, 29. Januar 2005, 15:00 Uhr

Führung durch die Gedenkstätte Kaltenkirchen

Im Gedenken an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz

Infoarchiv Norderstedt | Im Dokumentenhaus werden anschließend die Fragen der BesucherInnen beantwortet, außerdem wird ein Film über die Gedenkstätte gezeigt, den RealschülerInnen aus Kellinghusen im vergangenen Jahr gedreht hatten. Die BesucherInnen haben an diesem Tag die seltene Gelegenheit, sich eingehend und umfassend über die Geschehnisse vor sechzig Jahren in der Region Kaltenkirchen zu informieren. Alle Bürger, die erfahren wollen, wie es damals in der unmittelbaren Nachbarschaft unter den Augen der Bevölkerung solch ein KZ-Lager hat geben können, sind von den Aktiven der Gedenkstätte herzlich eingeladen.

Anlass der Veranstaltung ist die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar vor sechzig Jahren. Dazu wird es im Bundesgebiet an vielen Stellen Gedenkveranstaltungen geben. Der Trägerverein will mit seiner Gedenkstättenführung am 29. Januar nicht noch eine weitere Auschwitzgedenkveranstaltung hinzufügen, sondern ergänzend darauf hinweisen, dass nicht nur im fernen Auschwitz und in anderen Vernichtungslagern des Ostens Menschenrechtsverletzungen und Verbrechen stattgefunden haben, sondern überall im damaligen Reich, auch hier in unsere Nachbarschaft. Ein dichtes Netz von Konzentrationslagern und ihren Außenlagern überzog das Reichsgebiet. Hier wurden unter den Augen der Bevölkerung Menschen gequält, ausgebeutet und deren Leben vernichtet. Wir fragen deshalb, wie es möglich war, dass viele unserer Großeltern und Urgroßeltern und so viele Ältere in unserem Bekanntenkreis behaupten konnten, sie hätten von den Verbrechen der Nationalsozialisten und ihrer Mitläufer nichts gewusst. Im KZ-Außenkommando Kaltenkirchen waren KZ-Häftlinge aus Neuengamme untergebracht, die als billige und auszubeutende Arbeitskräfte zum Bau am Militärflugplatz Kaltenkirchen an Kaltenkirchener Bau- und Handwerksbetriebe ausgeliehen worden waren.

Der Trägerverein stellt sich auf eine große Besucherzahl ein und kann, wenn nötig, in zwei Gruppen über das Gedenkstättengelände führen.

25 Soldaten der Ersten Unteroffiziersschule der Luftwaffe Appen besuchten jüngst die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen in Springhirsch und diskutierten mit Dr. Gerhard Hoch über die einstigen Vorgänge dort.

Samstag, 29. Januar 2005, 15:00 Uhr, KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen, Springhirsch
Eintritt: frei
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