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Mittwoch, 2. Februar 2005, 20:00 Uhr

Fritz Bringmann

Erinnerungen eines Antifaschisten 1924-2004

Infoarchiv Norderstedt | Gerade siebzehnjährig wird der Lübecker Handwerkslehrling Fritz Bringmann von der Gestapo verhaftet, gefoltert und in durch mehrere Konzentrationslager geschleppt. In seiner Autobiografie schildert Fritz Bringmann seine Beweggründe, dem Naziregime Widerstand zu leisten, seine Erfahrungen als Häftlingssanitäter in Sachsenhausen und Neuengamme, wo er neben der unmenschlichen Behandlung durch die SS auch große Solidarität der Gefangenen erfahren hat.
Nach dem Neubeginn 1945 wird über den Aufbau der FDJ in Lübeck und die Fortsetzung der antifaschistischen Arbeit in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) und der Lagergemeinschaft Neuengamme berichtet. Dabei werden auch die Renazifizierung des Staatsapparates, das KPD-Verbot, antikommunistische Schikanen und die Ungerechtigkeit der Entschädigungsverfahren geschildert.
Schlußkapitel des Buches ist die Darstellung des jahrzehntelangen Kampfes um die Einrichtung einer Gedenkstätte des Konzentrationslagers Neuengamme.
Zwanzig Jahre hat Fritz Bringmann an seinem Buch gearbeitet, mit dem er »eine Tür offenhalten« möchte »für diejenigen, die etwas wissen wollen über die Zeit, in der ich gelebt habe und gegen diejenigen, die diese Tür gern zuschlagen würden«.

Fritz Bringmann, geboren 1918 in Lübeck, war viele Jahre Landessekretär und Landesvorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten in Schleswig-Holstein und von 1970 bis 1995 Generalsekretär der internationalen Lagergemeinschaft des KZ Neuengamme, deren Ehrenpräsident er heute ist. Fritz Bringmann ist Autor mehrerer Bücher über die Geschichte des KZ Neuengamme. Er lebt heute mit seiner Frau Alice bei Neumünster.

Mittwoch, 2. Februar 2005, 20:00 Uhr, Grüner Saal, Im Grünen Grunde 1 (direkt am U-/ S-Bahnhof Ohlsdorf, Ausgang Bad)
Veröffentlicht in Geschichte mit den Schlagworten Antifa, Schleswig-Holstein