Abschiedsschmerz beim Infoarchiv: Mit der ein- oder anderen Träne beweinten wir heute die Trennung von einer Institution. Wegen unseres Kurses, das Archiv schrittweise zu "regionalisieren", haben wir mehrere Hundert Exemplare der Konkret an das Hamburger Archiv der Sozialen Bewegungen weitergegeben.

Außerdem verabschiedeten wir uns von acht großen Aktenordnern mit Zeitungen und Zeitungsausschnitten zur kurdischen Befreiungsbewegung, die uns vor einigen Jahren von älteren AktivistInnen zur Verfügung gestellt worden waren. Auch dieses Material stammt teilweise aus den 80er Jahren, die ältesten Zeitungen datierten von Anfang 1981.

Die Abgabe der "Konkret" und der Kurdistan-Ordner erfolgte ausdrücklich nicht als inhaltliche Abgrenzung, sondern aus Platz- und "Personalnot". Da unser Archiv in den letzten Jahren immer umfangreicher geworden ist, die Zahl der Archivare aber leicht abgenommen hat, können wir nicht mehr alles archivieren, was wir gerne vorhalten und zur Verfügung stellen würden. Deshalb haben wir uns schon vor rund drei Jahren dazu entschlossen, das Archiv schrittweise auf kommunale Vorgänge und Unterlagen zu konzentrieren, die ohnehin schon den wichtigsten Teil unserer Sammlung ausmachen. Unter "kommunal" verstehen wir dabei die nördlichen Hamburger Stadtteile und den Kreis Segeberg, hier wiederum Langenhorn, Norderstedt und Henstedt-Ulzburg als absoluten Schwerpunkt.