Infoarchiv Norderstedt | Zu einer "Trauerfeier" für die alte Skateranlage in Bad Segeberg mobilisieren neben dem bedrohten Alternativ-Zentrum Hotel am Kalkberg (HaK) auch die örtlichen Jusos. Schon im Vorfeld der Kundgebung am Freitag forderte jetzt Frederik Digulla, Sprecher der Juso AG Segeberg, eine "Rückbesinnung zur Sachlichkeit" - und apelliert damit auch an "seinen" Bürgermeister Dieter Schönfeld (SPD).

Bürgermeister Dieter Schönfeld (Foto: bad-segeberg.de)

Der nämlich hatte bereits im November als Verwaltungschef den Abriss der alten Anlage an der Backofenwiese verfügt, weil es zu Beschwerden von AnliegerInnen gekommen war. Wie schon in der Auseinandersetzung mit den HaK-BetreiberInnen setzt Schönfeld auch hier nicht unbedingt auf Vermittlung oder gar Verständnis: Der Abriss sei auf "das Fehlverhalten der Skater" zurückzuführen, einen "Kniefall" vor den Jugendlichen lehne er daher ab. Mit solchen Äußerungen kritisiert der streitbare Bürgermeister jetzt auch Planungen, eine neue Skateranlage aus Mitteln der Ganztagsbetreuung zu finanzieren. Das hatte die CDU-Fraktion der Kreisstadt angeregt und war im zuständigen Ausschuss auf offene Ohren gestoßen.

Die Jusos sind über die Politik von Parteien und Stadtverwaltung mittlerweile genervt: "In Fragen der Jugendpolitik", so Digulla, "haben die politischen Akteure in den letzten Monaten immer wieder ein unglückliches Händchen bewiesen. Genannt sei dabei nur die unendliche Geschichte um das HaK". Die Skateranlage sei ein gutes Beispiel dafür, da sie nach langem Hin- und Her schließlich ohne jede Alternative und gegen Empfehlungen des Kinder- und Jugendbeirats abgebaut worden sei. "Jetzt soll die Skateranlage wieder aufgebaut werden", wundert sich der Juso-Sprecher, und das mit genau den Lärmschutzmaßnahmen, die an der Backofenwiese angeblich nicht nötig waren.

Die "Trauerfeier" für Halfpipe & Co beginnt am Freitag um 16 Uhr auf dem Parkplatz an der Backofenwiese.