Infoarchiv Norderstedt | Am vergangenen Freitag erlag der SPD-Politiker Johannes Paustenbach seiner schweren Erkrankung. Er wurde 67 Jahre alt. In der Zeit von 1996 bis 2011 führte er die SPD-Fraktion in der Norderstedter Stadtvertretung an. Bis zuletzt war Paustenbach Aufsichtsratsvorsitzender der wilhelm.tel GmbH. Währen seiner Zeit als Fraktionsvorsitzender wurde er über alle Parteigrenzen hinaus wegen seiner ruhigen, ausgleichenden Art geschätzt.

Johannes Paustenbach, Foto: SPD

Johannes Paustenbach hatte sich 2011 nach 15 Jahren an der Spitze der Fraktion aus beruflichen Gründen entschieden nicht wieder für den Vorstand zu kandidieren. Die Fraktion hatte diesen Schritt seinerzeit sehr bedauert. In einer persönlichen Erklärung gab Paustenbach berufliche Gründe für seinen Rückzug aus der Fraktionsspitze an. Ihm sei klar geworden, den gewachsenen beruflichen Aufgaben und den Aufgaben als Fraktionsvorsitzender nicht mehr gleichzeitig und gleichwertig in den von ihm selbst gestellten Ansprüchen und Erwartungen gerecht werden zu können. Die Veränderung der beruflichen Rahmenbedingungen forderten seine uneingeschränkte Kraft und Engagement.

Die Umwälzungen an der von ihm geleiteten Stadtteilschule Niendorf waren vielfältig: Fusion mit einer auslaufenden Haupt-und Realschule, Aufbau einer voll gebundenen Ganztagsschule, Entwicklung von der integrativen zur inklusiven Bildung, Anstieg der Schülerzahl von 600 auf 1100 und der Lehrkräfte von 70 auf 140. Als Paustenbach 2013 in den Ruhestand ging, würdigte Schulsenator Thies Rabe „wie sehr die Schüler ihren Lehrer verehrt haben.“

Gegenüber der Norderstedter Zeitung sagte die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Katrin Fedrowitz: „Wir werden unseren Genossen nie vergessen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“