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Dienstag, 30. November 2010, 9:00 Uhr

Streit um neue Schalom-Kirche

Infoarchiv Norderstedt |  Geht es nach dem Willen der Kirchengemeinde Vicelin/Schalom und des Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein, wird die 1974 gebaute Schalom-Kirche am Garstedter Lütjenmoor schon bald abgerissen und durch einen bis zu sechsstöckigen Neubau ersetzt. Darin sollen dann neben den Gmeinderäumen selbst zahlreiche betreute Seniorenwohnungen, ein großer Kindergarten, Büros sozialer Einrichtungen, die Krisenwohnungen des "Lichtblick", der Eine-Welt-Laden und ein Café im Erdgeschoss Platz finden, letzteres mit Terasse am Rande des Willi-Brandt-Parks. Allein: Die Kommunalpolitik ist von den kirchlichen Plänen so gar nicht begeistert, auch weil sie bislang wenig konkret sind. So sei bislang keinerlei Visualisierung geboten worden, außerdem ist das geplante Gebäude vielen Mitgliedern des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr zu groß. Gegenüber der Norderstedter Zeitung kritisierte etwa Uwe Engel (SPD): "Die wollen erst die Architekten mit der Planung beauftragen. Und dann sollen wir den Bebauungsplan da drum herumbiegen. So kann man mit Planungsrecht nicht umgehen". Insbesondere für die GALiN ist neben der geplanten Höhe des Hauses vor allem dessen unmittelbare Nähe zum Park ein Problem. So soll die Terasse des angedachten Cafés direkt an den Rundweg des Willy-Brandt-Parks angrenzen und auch von diesem aus zugänglich sein, während der Kindergarten im neuen Gebäude gar nicht erst eigene Flächen einplant. Damit würde die Kirchengemeinde quasi städtisches Gelände "okkupieren", bzw. in den Park hineinwachsen. Stehr und seine Mitstreiter erwägen nach der breiten Ablehnung der Kommunalpolitik nun, den Neubau zu überdenken, möglicherweise sogar ad acta zu legen.

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