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Mittwoch, 26. März 2014, 11:29 Uhr
St.Pauli II: Ab 2014/15 im "Zwangsarbeiter-Stadion"
Infoarchiv Norderstedt | Bäumchen-Wechsel-Dich an der Ochsenzoller Straße: Nachdem der HSV-Nachwuchs die Nutzung des "Edmund-Plambeck-Stadions" zu Beginn der laufenden Regionalliga-Saison aufgekündigt hat, rückt jetzt der Stadtrivale nach: Schon ab der kommenden Saison trägt die Zweitvertretung des Kiez-Clubs ihre Heimspiele im Norderstedter Stadion aus. Dessen Namenspatron war 1944/45 für zwei Zwangsarbeiterlager verantwortlich.
Das Edmund-Plambeck-Stadion, hier bei einem Spiel der HSV-Zweiten gegen den SV Wilhelmshaven im Mai 2013 (Foto: Infoarchiv)
Sie standen an der Ohechaussee und in der Langenhorner Chausse, die Zwangsarbeiterlager der Bauunternehmung Plambeck. Dort untergebracht waren Männer, die für das Bauunternehmens selbst und wohl auch für die Kettenwerke auf Hamburger Gebiet schuften mussten. Von Hinrich Plambeck angeleiert, übernahm Sohn Edmund die "Angelegenheit" 1944 schließlich und soll sich nach Kriegsende noch geweigert haben, die damalige Besitzerin des Hauses an der Langenhorner Chaussee auszuzahlen.
So jedenfalls recherchierte es im Jahr 2000 eine Gruppe Aktivisten rund um das Soziale Zentrum und aus diesem Grund trat das Bau- und Wohnungsunternehmen auch später der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" bei, aus deren Mitteln zumindest einige der NS-Zwangsarbeiter entschädigt wurden.
Für den großzügig aus dem Hause Plambeck gesponsorten FC Eintracht Norderstedt war all das 2007 jedoch kein Grund, seine im städtischen Besitz befindliche Spielstätte nicht nach Edmund Plambeck zu benennen.
Zwischen 2008 und 2013 nutzten die "HSV-Amateure" das rund 5.000 Zuschauer fassende Stadion für ihre Heimspiele, Mitte 2013 stieg Eintracht Norderstedt selbst in die viertklassige Regionalliga auf und dürfte nach dem jüngsten 3:1-Erfolg über den VfR Neumünster den Abstieg vermieden haben. Mit der jetzt bekannt gewordenen Einigung zwischen dem FC Eintracht und dem FC St.Pauli sind ab der kommenden Saison 2014/15 also zwei Regionalligisten in Norderstedt zu Hause und teilen sich die Last des Stadionnamens.