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Samstag, 10. November 2012, 16:34 Uhr

ADFC nach einem Jahr wieder Mitglied der "Arbeitsgruppe Radverkehr"

Norderstedt hadert(e) mit Rad-Aktivisten

Olaf Harning | Hoppla, das war nicht so souverän: Mehr als ein Jahr lang hat die Stadt Norderstedt den Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) aus der städtischen "Arbeitsgruppe Radverkehr" ausgeschlossen, Begründung: unklar. Jetzt haben sich beide Seiten ausgesöhnt.

Rolf Jungbluth organisiert die Fahrradsternfahrt

Rolf Jungbluth (ADFC) organisiert u.a. die jährliche Fahrradsternfahrt (Foto: Infoarchiv)

In einer Antwort auf Fragen der Partei DIE LINKE im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr hatte Wolfgang Seevaldt, Leiter des gleichnamigen Amtes, noch Anfang September zu Protokoll gegeben, dass ein Jahr zuvor keineswegs dem ADFC als Organisation, sondern lediglich "einem Vertreter dieses Verbandes" die Teilnahme untersagt worden sei. Der habe sich mehrfach nicht an Abmachungen zur Veröffentlichung von Gesprächsinhalten gehalten. Einen neuen Vertreter habe der ADFC nicht entsendet.

Stellt sich nur die Frage, warum dem ADFC dieses nicht ganz unwichtige Detail nie mitgeteilt wurde - der Fahrradclub jedenfalls geht bis heute davon aus, dass der Verband selbst ausgeschlossen war. So erinnert sich Rolf Jungbluth, sozusagen persönlich "Stein des Anstoßes", dass er sowohl dem verantwortlichen Verwaltungsmitarbeiter, als auch Stadtrat Thomas Bosse im September 2011 bereits einen konkreten Nachfolger angekündigt hatte - ohne dass das etwas an dem Ausschluss geändert hätte. Außerdem seien ihm auch nie andere Gründe genannt worden, als ein Jahre alter Online-Text seines Vorgängers und einzelne Artikel der schleswig-holsteinischen ADFC-Zeitung. Der Text befasste sich übrigens mit einem nach Meinung des Fahrrad-Clubs unzureichend umgesetzten Gutachten vom Juni 1985.

Logo des ADFC

Das Logo des ADFC

Dennoch sehen Jungbluth und erst recht sein "zugezogener" Nachfolger Joachim Brunkhorst den Zwist jetzt als erledigt an und wollen sich gemeinsam mit der Stadtverwaltung ans Werk machen, den Radverkehr zu stärken. Brunkhorst, der nach Mitteilung des ADFC inzwischen als neuer Vertreter des Verbandes im Arbeitskreis "akzeptiert" wurde, machte außerdem deutlich, wie wichtig dem ADFC "die Kooperation zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern und die gegenseitige Rücksichtnahme" sind. Seine "Wertschätzung für die Anliegen des Radverkehrs" habe Thomas Bosse unter anderem dadurch ausgedrückt, dass er zu einem ersten Treffen mit Brunkhorst auch den neuen Leiter der Arbeitsgruppe Radverkehr und Mitarbeiter aus der Verkehrsplanung, der Verkehrsaufsicht und dem Betriebsamt hinzuzog.