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Freitag, 16. Juli 2010, 13:00 Uhr
Nicolai im "Unruhestand"
Infoarchiv Norderstedt | Wenn Schulrat, Bürgermeister und Stadtpäsidentin in einer Grundschule "aufschlagen", passiert meist etwas Besonderes: Nach 30 Jahren an der Grundschule Harksheide-Nord wurde Schulleiter Günther Nicolai jetzt in den Ruhestand verabschiedet, und das mit Ansprache von "OB" Hans-Joachim Grote (CDU) und einem Liedchen seiner SchülerInnen. Das Wort "Ruhestand" ist dabei allerdings auf den Job beschränkt, denn noch vor Ort kündigte Nicolai dem Heimatspiegel an, dass er in der Kommunalpolitik - etwa als Fraktionsvorsitzender der Norderstedter CDU - "jetzt erst richtig loslegen" werde. Ob das angesichts der regelmäßigen Ausfälle des Christdemokraten eher als Drohung oder als Versprechen aufgefasst wird, dürfte wohl an der politischen Neigung des Betrachters liegen. Zuletzt fiel Nicolai durch einen Eklat während der 40-Jahres-Feier der FDP auf: Weil Liberalen-Chefin Marlis Krogmann im Eifer des Gefechts vergaß, die mit Grußwort in der Tasche erschienene CDU im Saal zu begrüßen, dann aber LINKEN-Chef Miro Berbig allzu freundlich begrüßte, stürmten die Christdemokraten nach kurzer Besprechung aus dem Saal, ließen sich auch durch eine Entschuldigung Krogmanns nicht zum Bleiben bewegen. Zum Abschied von der Schule gabs übrigens auch Geschenke - zumindest für Heideltraud Peihs, Lebensgefährtin Nicolais und ebenfalls engagierte Christdemokratin. Der Bürgermeister höchstselbst überreichte ihr den Loriot-Film Pappa ante Portas, der sich über einen allzu umtriebigen Ruheständler amüsiert.