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Montag, 2. November 2015, 17:00 Uhr

Mehr Verkehr für Henstedt-Ulzburg?

Infoarchiv Norderstedt | Die Kieler Landesregierung prüft einen zusätzlichen Autobahnanschluss für Henstedt-Ulzburg, um ein mögliches olympisches Golfturnier 2024 auf dem Gut Kaden zu flankieren. Die Wählergemeinschaft Bürger für Bürger (BfB) frohlockt: Sie hatte den Anschluss schon 2013 gefordert.

Gemeindewappen auf roter Backsteinwand.

Zuvor war das Gut von den Organisatoren der Hamburger Olympia-Bewerbung unter mehreren Bewerbern auserkoren worden, weil es bereits Erfahrung mit der Ausrichtung großer Turniere hat, über eine professionell geführte Anlage verfügt und - weil die schleswig-holsteinische Landesregierung einen zusätzlichen Autobahnanschluss für das nordwestlich der Großgemeinde gelegene Gut in Aussicht gestellt hat.

Genau den hatte die BfB bereits 2013 beantragt, um "die Ortsteile Ulzburg und Ulzburg-Süd zu entlasten", konnte aber in der Gemeindevertretung dafür keine Mehrheit gewinnen. Jetzt prüft die Landesregierung für die Anschlussstelle drei Optionen: Direkt bei Gut Kaden an der L75, am Kadener Weg nach Ellerau oder an der Bahnstraße (Grenze zu Ellerau und Quickborn). 

Neben einer verkehrlichen Entlastung durch die Anschlussstelle erhofft sich die BfB von einer Olympiade in Hamburg einen generell "positiven Einfluss auf die Infrastruktur" der Gemeinde. Wirklich gut sich die Aussichten darauf aber nicht: Während neue Autobahnanschlüsse in der Regel mehr statt weniger Verkehr in die Gemeinden bringen, bleiben Großturniere wie Olympia meist nur für eine Gruppe lukrativ: Für die großen Investoren und Sponsoren der Events. Kommunen und Städte dagegen haben mit erheblichen (Mehr-)Kosten zu kämpfen.