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Sonntag, 17. Mai 2009, 20:00 Uhr

Mahnmal für NS-Opfer des Klinikum Nord

Infoarchiv Norderstedt |  Die Asklepios Klinik Nord hat am 8. Mai vor dem Haus 42 ein Mahnmal für Opfer des Nationalsozialismus eröffnet, die in den 40er Jahren auf dem Klinik-Gelände ermordet- oder von dort in den Tod deportiert wurden. Dazu dokumentieren wir einen kurzen Aufruf des ärztlichen Direktors der Asklepios Klinik Nord, Claas-Hinrich Lammers in der Langenhorner Rundschau:
"Liebe Langenhornerinnen, liebe Langenhorner! Wie viele andere große psychiatrische Krankenhäuser in Deutschland, welche während des Nationalsozialimus bereits existierten, hat auch unsere Klinik während dieser Zeit Schuld auf sich geladen. Zum Einen wurden schwer psychisch kranke Menschen in andere Kliniken deportiert, aus denen sie nicht mehr lebend zurückkehrten. Dieses traf die unterschiedlichsten Menschen, eingeschlossen auch jüdische Mitbürger. Darüber hinaus wurden bei Menschenversuchen in unserer damaligen Kinderklinik auf dem Gelände von Ochsenzoll sogar Kinder getötet. Bereits in den neunziger Jahren hat der damalige Direktor der psychiatrischen Klinik, Herr Professor Böhme, zusammen mit Herrn Dr. Wunder von der Stiftung Alsterdorf diesen dunklen Teil der Geschichte unserer Klinik aufgearbeitet und in einem Buch mit dem Namen "Wege in den Tod" veröffentlicht. Nach einer längeren Vorbereitungszeit werden wir nunmehr ein Mahnmal für diese Geschehnisse hier auf unserem Klinikgelände errichten. Dieses Mahnmal soll alle Mitarbeiter der Klinik, aber auch unsere Patienten und Besucher an diesen dunklen Teil der Geschichte unserer Klinik erinnern."

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