Infoarchiv Norderstedt | Der auf der gestrigen Hauptausschusssitzung eingebrachte Antrag der GALiN, wie im Bürgerhaushalt vorgeschlagen, Hundekotbeutel in Norderstedt verteilen zu lassen, kam ganz unspektakulär daher.

Da im Ordnungsamt keine Ressourcen zur Überwachung eines satzungemäßen Kotbeutelgebots vorhanden sind, einigten sich die Parteien schnell auf eine freiwillige Aktion, bei der die Stadt zusammen mit dem Einzelhandel Hundekotbeutel verteilen und zusätzliche Abfallbehälter zur Entsorgung der Beutel aufstellen wird. Doch dann war Schluss mit Konsens und es wurde spannend.

DIE LINKE brachte einen Ergänzungsantrag ein. Mit dem Motte „DAS BRAUNE MUSS WEG!“ und einer eindeutigen Stellungnahme gegen Rechtsradikalismus präsentierte DIE LINKE einen Aufdruck, den eine Hamburger Agentur urheberrechts- und daher kostenfrei zur Verfügung stellen würde. In einer fast einstündigen Diskussion, in der die CDU unter fadenscheinigen Argumentationen versuchte dies zu verhindern, zeigte sich deutlich, „welche Parteien nicht nur Lippenbekenntnisse gegen rechts vorbringen, sondern auch aktiv auf den verschiedenen Ebenen des Zusammenlebens in dieser Stadt ein deutliches Signal gegen den Faschismus und seine Auswüchse zeigen wollen“, so DIE LINKE in einer Pressemitteilung. Miro Berbig, Fraktionsvorsitzender der LINKEN in der Norderstedter Stadtvertretung: „Gerade in dieser Sache sollten wir alle an einem Strang ziehen, und zwar in die gleiche Richtung. Unsinnige Gefechte um Formalien haben beim Kampf gegen Rechts nichts zu suchen.“ Am Ende war Berbig froh, "dass wir dieses eindeutige politische Signal auch ohne die CDU hinbekommen haben, bedaure aber, dass nicht alle demokratischen Kräfte ein so eindeutiges Zeichen setzen wollten!“