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Dienstag, 14. Mai 2013, 21:10 Uhr
Diskussionsveranstaltung im Rathaus
DIE LINKE will gegen Wohnungsnot vorgehen
Infoarchiv Norderstedt | Aufgrund der fehlenden Bereitschaft der privaten Wohnungsbauer ihrer sozialen Verantwortung für bezahlbaren Wohnraum nachzukommen, fordert DIE LINKE zum weiderholten Male, sozialen Wohnungsbau zu betreiben.
Neben Essen und Trinken gehöre ein Dach über dem Kopf zu den grundlegenden Bedürfnissen jedes Menschen, so die Partei in einer Pressemitteilung. „Steigende Mieten beanspruchen einen immer größeren Teil des Einkommens. Ein Umstand der Haushalte mit geringen Einkommen besonders stark trifft. In Norderstedt werden Wohnungen im unteren bis mittleren Preissegment zur Mangelware. Geringverdiener werden zunehmend in das Umland verdrängt. Die soziale Spaltung wird so räumlich verschärft“, erklärt Miro Berbig, Fraktionsvorsitzender der Norderstedter LINKEN. Dies trifft besonders Geringverdiener, Rentner und Harz-IV Empfänger.
Aber nicht nur die privaten Wohnungsbauer werden kritisiert. DIE LINKE wirft der SPD und CDU auf Landesebene vor, die Mietpreisbindung für geförderten Wohnraum 2007 von 80 auf 35 Jahre reduziert zu haben. Dadurch fielen über 2.500 geförderte Wohnungen in Norderstedt demnächst aus der Förderung. DIE LINKE hält den „Glauben, die private Bauwirtschaft werde Wohnungen für alle zur Verfügung stellen“, für absurd. Kommunen wie Norderstedt, Henstedt-Ulzburg oder Kaltenkirchen hätten ihren politischen Einfluss im Bereich der Stadtentwicklung aus der Hand gegeben. Die Situation könnte zwar (zumindest theoretisch) durch die aktuelle Beschlusslage der Stadtvertretung Norderstedt in Zukunft positiv beeinflusst werden. Allerdings geht das der LINKEN nicht weit genug: „Es gibt keine eigenen Wohnungsbaugesellschaften, oder eine größere Anzahl kommunaler Wohnungen. SPD, Grüne und SSW haben im Land für diese Problematiken in ihrem Koalitionsvertrag nur ganze 9 Zeilen übrig (auf Seite 54!). So ist nicht zu erwarten, dass aus Kiel die notwendigen Impulse zu einer Entspannung auf dem Wohnungsmarkt kommen werden.“ Berbig weiter: „Norderstedt darf nicht das neue Sylt werden, wo der Bäcker, die Frisörin, der Postbote aber auch die Kindergärtnerin morgens über den Damm auf die Insel dürfen, um abends die Reichen wieder allein zu lassen. Unser Damm heißt A7 und B432, auch in Norderstedt ist Wohnen für junge Familien, für Handwerker und Angestellte nicht mehr bezahlbar.“ so Berbig abschließend, „dauerhaft Arbeitssuchende (Hartz-IV) werden genötigt, die Stadt zu verlassen, indem man sie auffordert, sich eine billigere Wohnung zu nehmen, die es nachweislich nicht gibt! Und wollen wir wirklich die Menschen, die ihr ganzes Leben in Norderstedt verbracht haben abschieben, weil ihre Rente zu niedrig ist, um hier zu wohnen? Wir sagen NEIN und wollen handeln!“
Wie DIE LINKE gegen die Wohnungsnot in Norderstedt vorgehen will, erläutert sie u.a. mit dem Gastreferenten Marco Höhne, Landesgeschäftsführer der Partei und Mitglied der Kieler Ratsfraktion, am 15.05.2013, um 19 Uhr im Rathaus, Raum K 130.