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Dienstag, 23. Juli 2013, 11:03 Uhr
Rathje-Hoffmann empört über SPD und Grüne
Debatte um Betreuungsgeld geht weiter
Infoarchiv Norderstedt | Katja Rathje-Hoffmann, CDU- Landtagsabgeordente für Norderstedt und familienpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, ist über Äußerungen der SPD zur Einführung des Betreuungsgeldes zum 01. August empört.
Die Einführung eines Betreuungsgeldes für ein- bis dreijährige Kinder sorgte schon in der Entstehung für kontroverse Diskussionen. Die Debatte geht auch kurz vor der Einführung weiter. Die kinderpolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Gitta Trauernicht, wettert in einer Pressemitteilung gegen das Betreuungsgeld als „Herdprämie“ und „Kitä-Fernhalteprämie“.
Ihrer Auffassung nach sei das ganze eine Mogelpackung. Denn: „Eltern von Kindern, die ein Jahr und Älter sind, werden sich die Augen reiben: Für Sie gibt es kein Betreuungsgeld!“ Trauernicht weist ausdrücklich darauf hin, dass das „von der CDU-Bundesfamilienministerin mit viel Tam-Tam“ für ein- bis dreijährige Kinder angekündigte Betreuungsgeld nur Eltern erhalten, deren Kinder ab dem 01.08.2012 geboren wurden, wenn sie ihr Kind nicht in eine Krippe geben. Eltern älterer Kinder gingen leer aus.
Außerdem hält Trauernicht die Regelung für sozialpolitisch unsinnig, „denn es ermuntert Eltern, ihre Kind zuhause zu behalten, statt es in einer Kita mit ihren vielen Förderungsmöglichkeiten betreuen zu lassen.“ Das Betreuungsgeld sei eine immense Fehlleistung und sollte vielmehr in die Qualität der Kita-Betreuung investiert werden. Das schleswig-holsteinische Sozialministerium geht davon aus, dass es um immerhin 44 Mio Euro im Jahr geht.
In die gleiche Kerbe haut die kinder- und familienpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion Bündnis90/Die Grünen, Marret Bohn: „Das Betreuungsgeld ist und bleibt eine familienpolitische Katastrophe. Kinder bekommen keinen Zugang zu frühkindlicher Bildung und Eltern werden vom Arbeitsmarkt ferngehalten.“ Die Grünen hatten schon 2011 gefordert, dass die Gelder, die für das Betreuungsgeld vorgesehen sind, an die Bundesländer gegeben werden, um den Ausbau der Kinderbetreuung zu unterstützen.
Rathje-Hoffmann ihrerseits wirft SPD-Kollegin Trauernicht vor, Eltern ein- und zweijähriger Kinder pauschal zu verunglimpfen: „Die Unterstellung der SPD-Politikerin, dass grundsätzlich nur staatliche Stellen in der Lage seien, ein- und zweijährige Kinder angemessen zu fördern, erkennt allen Eltern pauschal die Erziehungskompetenz ab.“
Die SPD führe eine gezielte Kampagne gegen Väter und Mütter, die ihren Nachwuchs in den ersten beiden Lebensjahren selbst begleiten wollen. Rathje-Hoffmann kalauert: „Trauernicht traut Eltern nicht.“