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Dienstag, 19. März 2013, 9:18 Uhr

CDU und Grüne wählen Parteispitze

Böge und Stoltenberg

Infoarchiv Norderstedt | Zwei Segeberger sind in die Landesspitzen ihrer Parteien gewählt worden: Während der Seedorfer Biobauer Peter Stoltenberg künftig Stellvertreter von Grünen-Chefin Ruth Kastner ist, errang Reimer Böge den Landesvorsitz der CDU - mit satten 98,7% Zustimmung.

Reimer Böge und Katja Rathje-Hoffmann

Reimer Böge und Katja Rathje-Hoffmann am Rande des Landesparteitages (Foto: CDU)

"Das ist eine gute Entscheidung für Schleswig-Holstein", freut sich der Segeberger Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann, "Reimer Böge ist seit zwei Jahrzehnten eine Respektsperson in der schleswig-holsteinischen CDU und in der europäischen Politik." Trotz seiner "EU-Karriere" sei der neue Landeschef der Union in seinem Heimatort Hasenmoor ebenso verwurzelt, wie auf der internationalen Bühne. Bevor Böge für den Landesvorsitz kandidierte, holte der 61jährige die Zustimmung seiner Familie ein. Er hat zwei Kinder aus erster Ehe, seine zweite Frau stammt aus Zypern und ist selbständige Beraterin. Schon seit 1989 vertritt der Diplom-Agraringenieur Schleswig-Holstein als Europaabgeordneter in Brüssel und Straßburg. Seine größte Aufgabe dürfte es in den nächsten Monaten sein, wieder Ruhe in den zerstrittenen Landesverband zu bringen und die Partei erfolgreich durch die Kommunalwahlen zu führen.

Der neue grüne Landesvorstand

Die neue Grünen-Spitze in Schleswig-Holstein. Ganz rechts Peter Stoltenberg (Foto: Grüne)

Beruflich und auch örtlich nicht allzu weit entfernt von Böge betreibt der 63jährige Peter Stoltenberg zusammen mit seiner Ehefrau einen Bauernhof, den er bereits 1989 auf ökologischen Landbau umstellte. Am Freitag rückte der diplomierte Agrarwirt nun in die Landesspitze der Grünen vor, stach dabei den Kieler Tilman Schade aus. Stoltenberg wurde erst 2004 Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen, war von Beginn an aktiv in den Landesarbeitsgemeinschaften Landwirtschaft und Europa und zog 2008 auch in den Segeberger Kreistag ein. In Schubladen wie "Fundi" oder "Realo" mag sich Stoltenberg nicht stecken lassen. Er steht einerseits für die ökologische Entwicklung, eine "solidarische Gesellschaft" und ist der Ansicht, "dass Krieg nicht sein darf". Andererseits sei Politik nicht dazu da, Prinzipien durchzusetzen, sondern Mehrheiten und Kompromisse zu finden. Wieder so eine Nähe zu Reimer Böge.

Ein Kommentar zu diesem Artikel

19.03.2013, 21:55 Uhr AnonymousPeter Stoltenberg ist nicht

Peter Stoltenberg ist nicht der Stellvertreter von Ruth Kastner sondern gleichberechtigter Sprecher!