Infoarchiv Norderstedt | Die Interessengemeinschaft "Kein Ausbau Berliner Allee" will sich heute mit zahlreichen MitstreiterInnen an der Einwohnerfragestunde des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr beteiligen.

Auf der Tagesordnung stehen Beschlüsse zum Flächennutzungsplan und zum Bebauungsplan, beides im Zusammenhang mit dem „Gartstedter Dreieck“. Neben der geplanten Wohnbebauung soll u.a. die Berliner Allee durch das Neubaugebiet bis zum Friedrichsgaber Weg verlängert werden. Wegen der zu erwartenden Verkehrs- und Lärmbelastungen haben sich Anwohner zu einer Interessengemeinschaft zusammen geschlossen. Zwar stehen sie mit der Forderung, eine Straße zu verhindern, die vor ihrer Haustür entlang führt nicht unbedingt für eine umfassende Verkehrswende. Aber dennoch wirft dieser Protest ein Schlaglicht auf die vorherrschende Stadtplanung. Statt dem teilweise sinnlosen motorisierten Individualverkehr Einhalt zu gebieten, wird das Heil in immer neuen Straßenbauten gesucht. Wie sehr man damit der Entwicklung hinter her hinkt, zeigt eine aktuelle Studie des Frauenhofer Institutes. Nach einem Bericht des Hamburger Abendblattes sind die Städte der Zukunft demnach „grün, lebenswert, fußgänger- und radfahrerfreundlich.“ In dem vorgestellten Szenario soll es dann in Metropolen nur noch 250 Autos pro 1000 EinwohnerInnen geben. In Norderstedt sind es derzeit rund 700 Autos pro 1000 EinwohnerInnen! In Hamburg sind es rund 500 Autos. Das wirft eigentlich wie selbstverständlich die Frage nach völlig anderen Wohnbebauungs- und Verkehrskonzepten auf. Doch davon scheint man in Norderstedt noch weit entfernt. Jedenfalls: Wenn heute alles so klappt, wie sich die Interessengemeinschaft das vorstellt, soll die Teilnehmerzahl an der heutigen Sitzung dreistellig werden. Die Sitzung findet um 18:15 Uhr, im Sitzungsraum 2 statt. Wenn man nicht aufgrund des großen Andrangs in den Plenarsaal umziehen muss…