- Themen
- Alternative Zentren
- Arbeit & Kapital
- Behindertenpolitik / Assistenzbedürftige
- Bildung
- Energiepolitik
- Faschismus / Antifaschismus
- Flucht und Migration
- Frauen / Feminismus
- Frieden
- Geschichte
- Internationalismus
- Jugendpolitik
- Kindergärten & Kinderbetreuung
- Kommunalpolitik
- Kultur
- Landesgartenschau & Stadtpark
- Lesbisch/Schwules
- Medien
- Medizinische Versorgung & Gesundheit
- Polizei & Justiz
- Religion
- Repression / Antirepression
- Sonstige
- Soziales
- Sport
- Stadtentwicklung
- Umwelt
- Verkehr
- Artikel Altbestand
- Schlagworte
- Galerien
- Links
- Termine
- Über uns
Mittwoch, 9. Februar 2011, 22:53 Uhr
Traumbusen für 2.999,-€
Werbung für medizinische Verirrungen
Infoarchiv Norderstedt | Kaum ist die am 20. Januar nach einer Brustvergrößerung in der Hamburger Alster-Klinik gestorbene Pornodarstellerin Carolin Wosnitza unter der Erde, schon wird wieder kräftig für die ebenso gefährlichen wie profitablen "Schönheitsoperationen" geworben - und wie. So ist sich das Norderstedter Wochenblatt nicht zu schade, eine Anzeige des "Deutschen Ärzte Service" zu drucken, in denen Brust-OP´s zu Dumpingpreisen angeboten werden. Aus dem Anzeigentext: "Traumbusen für 2.999,-€. (...) Die absolute Spezialisierung auf Schönheitsoperationen, Mengenrabatte beim Einkauf von Implantaten sowie optimale Auslastung von Operationssälen und Mitarbeiterressourcen sorgen für sensationell günstige Preise".
Und so berichtete 2006 der Bayerische Rundfunk: "Nicht nur einen Schönheits-Kredit sondern obendrein einen Schnäppchen-Preis für die komplette Operation verspricht die Deutscher Ärzte Service GmbH. Sie bietet derzeit in einigen Orten eine Brustvergrößerung für nur 2.999.- Euro an. Der Haken: bereits bei der Anmeldung wird eine Anzahlung von 300 Euro fällig, obwohl die Patientin noch gar nicht weiß, welcher Arzt sie operieren wird. Weiter heißt es im Vertrag: "Bei medizinisch bedingten Einwänden kann die Kundin bei voller Erstattung der geleisteten Anzahlung (...) vom Vertrag zurücktreten. Anderenfalls wird eine Gebühr von 150 Euro einbehalten." Ein ungewöhnliches Vorgehen. Isabella Kirchhoff, Geschäftsführerin der DS Deutscher Ärzte Service GmbH aus Würzburg: "Rechtzeitig vor dem ersten Beratungsgespräch erhält die Kundin von uns den Namen des behandelnden Arztes genannt. Sollte sie diesen ablehnen, bieten wir Alternativen an, d.h. die Einbehaltung von den 150 Euro wird in der Regel nur fällig nach dem Beratungsgespräch." Dem Einfallsreichtum, um aus dem Wunsch nach Schönheit Kapital zu schlagen, sind offenbar kaum noch Grenzen gesetzt. Am besten ist es also, einfach so lange zu sparen, bis das Geld für eine OP reicht."
Weitere Informationen gibt es hier.