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Donnerstag, 26. Februar 2015, 13:02 Uhr
Vier Ringe für ein Halleluja
"Wichert-Welt" eröffnet
Die "Wichert-Welt" am Ochsenzoll: Das 35-Millionen-Projekt hat den Stadtteil maßgeblich verändert (Foto: Infoarchiv).
Infoarchiv Norderstedt | Großer Promi-Auftrieb am Ochsenzoll: Zur Eröffnungs-Gala des bundesweit größten "Audi-Terminals" strömten vergangenen Mittwoch zahlreiche A-, B- und C-Bekanntheiten an die Langenhorner Chaussee 666.
"Ich bin ja Markenbotschafter bei Audi", gewährte beispielsweise Tatort-Schauspieler Wotan Wilke Möhring Einblick in seine Anwesenheitsgründe: "Ich gebe da was zurück, wie die mich unterstützen. Und es sind nette Menschen dabei!". Während Moderator Oliver Pocher in Langenhorn gar seinen Geburtstag feierte, drehte Berufskollege Carlo von Tiedemann das ganz große Rad, um den Gastgeber ins rechte Licht zu rücken: "Audi ist ne Weltmarke mittlerweile. Und die bauen, ohne jetzt auf die Kacke hauen zu wollen, (...) unfassbar geile, tolle, bequeme und superschnelle Autos. Diese vier Ringe heißen für mich das Evangelium auf der Straße!"
Auch SPD-Bürgermeister Olaf Scholz ließ sich die Eröffnungs-Gala nicht nehmen, verzichtete aber qua Funktion auf derart dünne Werbe-Parölchen: "Ich wünsche dem Unternehmen und allen Beteiligten einen großen Erfolg", sagte er in Richtung der anwesenden Wichert-Geschäftsführer Bernd Glathe und Bernd Kußmaul. Die hatten Auto Wichert 1986 gemeinsam übernommen und bauten das Unternehmen vom 13-Mann-Betrieb zu einem der größten Arbeitgeber in Nord-Hamburg aus. Knapp 1.000 Mitarbeiter zählt Wichert mittlerweile und erfreut sich wegen seiner Servicequalität, aber auch in Sachen Lohn- und Arbeitsbedingungen eines ausgesprochen guten Rufs.
Für die unmittelbare Nachbarschaft gilt das jedoch nur bedingt. Als unangemessen groß wird die 35-Millionen-Euro schwere "Wichert-Welt" im Stadtteil empfunden, verschiedene Klagen richteten sich außerdem gegen das nun höhere Verkehrsaufkommen im Stockflethweg. Erst in zähen Verhandlungen mit der Stadt hatten sich Glathe und Kußmaul darauf verständigt, neben dem Autohaus selbst auch ein kleineres Einkaufszentrum, Ärztepraxen, einen Fuß- und Radweg Richtung Kiwittsmoor und auch ein Park & Ride-Haus in den Bau zu integrieren. Während die Einkaufsgelegenheiten die Quartiere östlich der Chaussee deutlich aufwerten, ist das Parkhaus inzwischen Geschichte. Angesichts anhaltender Proteste hat Wichert sich dazu entschlossen, das bereits errichtete Gebäude selber zu nutzen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ...