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Sonntag, 20. Juli 2003, 2:00 Uhr
Sonntagsspaziergang gegen den Abschiebeknast Glasmoor
Kundgebungen am Knast, in Ochsenzoll und Norderstedt-Mitte
der nestscheißer | Die Glasmoorgruppe Hamburg hatte dabei vor dem eigentlichen Sonntagsspaziergang zwei kurze Kundgebungen am U-Bahnhof Ochsenzoll und am Norderstedter Rathaus abgehalten, um auf den isoliert in der Feldmark liegenden Knast und die dahinter stehende Politik aufmerksam zu machen. In Glasmoor selbst wurden Redebeiträge in mehreren Sprachen gehalten und - durch zwei Stacheldrahtzäune und Gitterstäbe hindurch - mit den Gefangenen gesprochen. Die Situation im Knast gestaltet ist bei den momentanen Temperaturen zusätzlich zur an sich menschenunwürdigen Situation (eingesperrt sein, Übergriffe durch Schließer, Ungewißheit über das eigene Schicksal, ungenügende medizinische Versorgung, etc.) besonders unerträglich: fast den ganzen Tag in sich aufheizenden Containern eingesperrt sein und Hofgang ohne Schatten.
Im Vorhandensein von Abschiebeknästen äußert sich der institutionelle Rassismus in der BRD mit am offensichtlichsten. Menschen werden monatelang inhaftiert - nur weil sie sich in der BRD aufhalten. Dabei dient ihre Inhaftierung der Abschreckung zukünftiger Einwanderer und der Disziplinierung von schon eingewanderten Menschen welche hier illegal oder mit unsicherem Aufenthaltsstatus leben. Um diese rassistischen Zustände zu beenden müssen sehr viel mehr als 30 Menschen aktiv werden, nur durch eine starke antirassistische Bewegung können hier Veränderungen und letztendlich die Schließung aller Abschiebeknäste, offene Grenzen, Bleiberecht und gleiche politische und soziale Rechte für alle in der BRD lebenden Menschen erkämpft werden.
Der Sonntagsspaziergang findet jeden dritten Sonntag im Monat statt; Treffpunkte sind normalerweise für Hamburg die B5 (Brigittenstraße 5) um 14:00 Uhr und für Norderstedt ab 12:30 Uhr das Café gegen Abschiebeknäste im Infoarchiv Norderstedt oder direkt um 15:00 Uhr am Knast (Ecke Glasmoorstraße/Am Glasmoor)