Hans-Georg (Felix) Becker | Nachdem er bereits seine Spitzenämter niedergelegt hatte (wir berichteten), trat Christian von Boetticher gestern am späten Nachmittag auch von seinem Posten als Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion zurück.

Das kam nicht wirklich überraschend. Irritiert war von Boetticher nach eigenen Angaben allerdings darüber, dass es „eine bereits zuvor aus den Reihen des Landesvorstandes abgegebene diesbezüglich Erklärung“ gegeben hatte. Da wollte man wohl schnellt für klare Verhältnisse sorgen. Sorgen macht man sich auch in Norderstedt um eine möglichst erfolgversprechende Nachfolge für die Rolle des Spitzenkandidaten der Christdemokraten für die anstehende Landtagswahl. Neben dem bereits kurz nach Boetticher´s Rücktritten in Gespräch gebrachten Wirtschaftsministerr Jost de Jager fallen in Norderstedt aber auch noch andere Namen. Für Jost de Jager haben sich nach einem Bericht der Norderstedter Zeitung sowohl der CDU-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann als auch die für Norderstedt in den Landtag eingezogene Katja Rathje-Hoffmann ausgesprochen. Uwe Matthes, Pressesprecher der Norderstedter CDU, zeigt sich als echter Konservativer und will noch einmal Peter Harry Carstensen in´s Rennen schicken. Der Vorsitzende der CDU in Henstedt-Ulzburg, Michael Meschede möchte Volker Dornquast (ehemaliger Bürgermeister von H-U) gerne als neuen Kandidaten sehen. Aus Bad Bramstedt meldet sich der Bundestagsabgeordnete Rolf Koschorrek, der sich auch eine Teamlösung vorstellen kann – was immer das ist – und Claus-Peter Dieck, CDU-Fraktionschef im Kreistag möchte es etwas ruhiger angehen lassen und enen neuen Kandidaten nicht einfach „aus dem Hut zaubern“. Das Kandidaten-Karrussel dreht sich also munter. Am Ende wird es wohl jemand werden, der (mutmaßlich) keine oder die wenigsten Leichen im Keller hat.