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Donnerstag, 16. Januar 2003, 1:00 Uhr

Neuer alter Revierleiter für die Polizei Norderstedt

Dieter Aulich (50) ersetzt Klaus-Werner Stuhr (58)

Info Archiv | Und Aulich ist hier kein Unbekannter. Schon von 1972 bis 1978 versah er seinen Streifendienst in der Stadt, von 1982 bis 1991 war er stellvertretender Revierwachenleiter in der Europaallee. Anfang Februar kehrt er dem benachbarten Pinneberg den Rücken, wo er seit 1998 den vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere erlebte und die dortige Revierwache führte.
Das allerdings nicht ohne Kritik an seiner Person. So hängt ihm beispielsweise der Vorwurf an, neonazistische Gewalt zu verharmlosen. Nachdem vermutlich Faschisten vom "Pinneberger Sturm" im Juni 2001 mehrere Anschläge auf die Geschäfsräume des "Pinneberger Tageblattes" verübt hatten, war die örtliche Polizei schnell mit der wenig überzeugenden Beurteilung zur Hand, es handele sich um einen Akt der "einfachen Sachbeschädigung". Chefredakteur Rainer Mohrmann benötigte im Anschluß mehrere Anläufe, um die zuständigen Stellen auch nur dazu zu bewegen, wichtige Beweismittel sicherzustellen. Erst nach einem Anruf beim damaligen Innenminister Klaus Buß wurden der Staatsschutz und das Pinneberger Revier unter Dieter Aulich aktiv, indes ohne von der Version einer Tat "ohne politischen Hintergrund" abzulassen.
Klaus Stuhr verläßt sein Norderstedter Revier derweil zumindest ohne größere Pannen, was in der Geschichte der hiesigen Polizei hervorzuheben ist. Im Rahmen des städtischen Neujahrsempfangs überreichten ihm Bürgervorsteherin Elisabeth Kühl und Bürgermeister Hans-Joachim Grote zu seinem 58. Geburtstag und zum Abschied aus dem Dienst eine große Leinwand für sein Hobby - die Malerei.

Veröffentlicht in Repression/Antirepression mit den Schlagworten Hans-Joachim Grote, Neonazis, Norderstedt, Polizei