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Mittwoch, 16. Januar 2008, 1:00 Uhr

Kurznachrichten im Januar

Meldungen vom 1. bis zum 15. Januar 2008

Info Archiv Norderstedt | Dienstag, 15. Januar, 12 Uhr

Bad Segeberger Soldaten immer noch im Kosovo

1999 griff die NATO mit Unterstützung der UCK (Befreiungsamee des Kosovo) Jugoslawien an. Hielten die einen den Angriff für völkerrechtswidrig, da u.a. kein UN-Mandat vorlag, sahen die anderen - allen voran der damalige Außenminister Joschka Fischer (DIE GRÜNEN) - darin eine "humanitäre Intervention". Es war der erste Kriegseinsatz deutscher Streitkräfte nach 1945. Die Konfliktsituation im Bereich des ehemaligen Jugoslawiens und angrenzender Staaten ist seit langer Zeit äußerst kompliziert. Daher verwundert es nicht, dass die Präsenz und die Handlungen der ausländischen Truppen bisher zu keiner Beilegung der Konflikte beitragen konnten. Die sog. Kfor (Kosovo Force) steht aktuell vor dem Problem, dass der Kosovo plant bald einseitig seine Unabhängigkeit zu erklären und damit die Gesamtsituation wieder verschärft wird. An dem Kfor-Einsatz sind auch Einheiten aus Schleswig-Holstein beteiligt: Die Panzerbrigade 18 "Holstein" in Boostedt mit den ihr unterstellten Einheiten aus Bad Segeberg (Panzergrenadierbatallion 182) und Kellinghusen (Panzergrenadierbatallion 515). Diese Einheiten bestehen aus 600 Soldaten. Das Gesamtkontingent der deutschen Truppen beläuft sich auf 3000 Soldaten. Es sieht so aus, dass die Kfor-Truppen noch lange in dem Krisengebiet tätig bleiben werden, ohne ein klar definiertes Ziel zu haben.

Dienstag, 15. Januar, 11 Uhr

Neuer Medienchef im Amt

Die erst kürzlich nach Norderstedt verlegte Medienanstalt für Hamburg und Schleswig-Holstein (MA HSH) hat einen neuen Chef: Gemäß eines Beschlusses des Medienrates vom 31. Oktober letzten Jahres trat am Dienstag der 42jährige Thomas Fuchs sein Amt an und versprach ein "offenes Ohr für Fragen der Bürgerinnen und Bürger zu Radio und Fernsehen". Fuchs ist studierter Jurist und hat nach seinem Master am Bremer "Zentrum für Europäische Rechtspolitik" bis 1996 als selbstständiger Rechtsanwalt gearbeitet. Anschließend trat der Hamburger in den Staatsdienst ein, wo er unter anderem als Rundfunkreferent tätig war. Nach einer Pressemeldung der Medienanstalt will Fuchs neben erwähnter Bürgernähe auch "erste Adresse für Unternehmen des audiovisuellen Sektors" sein. Die Medienanstalt ist erst seit einigen Tagen in der Rathausallee 72-76 in Norderstedt zu Hause. Die weitgehend unbekannte öffentlich-rechtliche Anstalt ist unter anderem zuständig für die Zulassung von Hörfunk- und Fernseh-Anbietern, technische Neuerungen im Sendebetrieb, die Förderung des Medienstandorts und für Klagen der Allgemeinheit gegenüber Programmanbietern und "Plattformbetreibern".

Dienstag, 15. Januar, 8:30 Uhr

CDU kürte DirektkandidatInnen

Der Ortsvorsitzende der Norderstedter CDU, Joachim Miermeister, ist zufrieden: "Das ist eine gute Mischung". Er meint damit die Tatsache, dass etliche langjährige StadtvertreterInnen nicht mehr zur Kommunalwahl im Mai antreten werden, dafür aber elf neue Kandidatinnen ins Rennen geschickt werden. Zu denen, auf deren Mitarbeit in der Stadtvertretung die Norderstedter EinwohnerInnen in Zukunft verzichten dürfen, gehören u.a. Holger Hagemann, Thorsten Hausmann, Herbert Paschen, Alfred L. Wagner und Karlfried Wochnowski. Zu den DirektkandidatInnen zählen 15 Männer und sechs Frauen. Die Schwerpunkte des Wahlprogramms: Familienunterstützung ("Keimzelle unseres Gemeinwesens"), die Jugendarbeit mit einer verantwortlichen (sic!) Sozialarbeit, und die Verbesserung der Lebensqualität für Senioren.

Montag, 14. Januar, 21 Uhr

Gericht stoppt vorzeitigen Baubeginn zur Landesgartenschau

Das Verwaltungsgericht Schleswig hat der Stadt Norderstedt untersagt, vor dem Ende des Widerspruchsverfahrens mit den Baumaßnahmen zur Landesgartenschau 2011 zu starten. Den Antrag hatte der BUND beim Gericht mit der Begründung eingereicht, wenn man die Seeufer des Geländes jetzt betoniert, entstehe unwiderruflicher Schaden, der durch spätere Gerichtsbeschlüsse nicht mehr gut zu machen sei. Die Landesvorsitzende der Naturschutz-Organisation, Sybille Macht-Baumgarten weiter: "Die Stadt Norderstedt wollte mit dem vorzeitigen Baubeginn für ihre umstrittene Wasserskianlage und ein Freibad in einem wertvollen Naturraum vollendete Tatsachen schaffen". Baumgarten bemängelte ebenso wie der Norderstedter BUND-Vorsitzende Herwig Niehusen, dass es seit Abschluss der vorgeschriebenen Erörterungen Anfang Oktober keinerlei Informationen mehr an die NorderstedterInnen gab.

Montag, 14. Januar, 20 Uhr

Schmuggelstieg in neuem Glanz?

Schon seit Monaten rumort es am Schmuggelstieg: Einige Gewerbetreibende um Buchhändler Tobias Mährlein sind mit dem Zustand der Einkaufsstraße unzufrieden, gründeten deshalb das Quartiersmanagement Schmuggelstieg. Heutzutage dabei unverzichtbar: Eine "Quartiersmanagerin", die seit Ende letzten Jahres auch am Start ist, und "mein Quartier am Ochsenzoll" ganz weit nach vorne bringen soll. Mittlerweile ist Lydia Schulz aus dem Schmuggelstieg kaum mehr wegzudenken, zeichnet für zahlreiche Werbeaktionen verantwortlich. Werbeaktionen, die indes nicht immer ganz durchdacht erscheinen. So wurde kürzlich den ersten Unglücklichen, die auf dem Parkdeck oberhalb der Ladenzeile "Am Tarpenufer" keinen Parkplatz ergattern können, ein Kaffeegutschein versprochen. Wie immer war dann allerdings den gesamten Tag über ausreichend Parkraum vorhanden. Eine der ersten Resultate der neuen Betriebsamkeit soll jedoch die baldige Umgestaltung des Schmuggelstiegs, bzw. des Tarpenufers sein, außerdem startete zum 1. Januar die Internet-Präsenz www.schmuggelstieg.de. Welches Ausmaß die nun bei der Stadt zur Entschließung vorliegenden Baupläne haben, ist zur Zeit noch unklar. Vor kurzem aber wurde eine Gruppe örtlicher Händler vor einer Probe neuen Straßenpflasters gesehen.

Montag, 14. Januar, 8 Uhr

Charlotte Paschen beigesetzt

Mehr als 500 NorderstedterInnen haben der am 5. Januar verstorbenen Stadtpräsidentin Charlotte Paschen (CDU) am vergangenen Samstag das letzte Geleit gegeben. Bürgermeister Hans-Joachim Grote (CDU) und Pastor Gunnar Urbach würdigten Paschen als große Persönlichkeit und erinnerten an liebenswerte Facetten ihres kommunalpolitischen Wirkens. Musikalisch wurde die Trauerfeier für die im Alter von 69 Jahren an einem Krebsleiden verstorbene Stadtpräsidentin von SchülerInnen und Lehrkräften der Musikschule Norderstedt begleitet, wo Paschen 27 Jahre selber als Musiklehrerin gearbeitet hatte.

Sonntag, 13. Januar, 10 Uhr

"Menschenfeindliche Äußerungen"

In scharfer Form haben sich Sozialpädagogen im Kreis Segeberg gegen die rassistische Kampagne von Hessens CDU-Ministerpräsident Roland Koch positioniert. Der hatte nach schlechten Umfragewerten vor den Hessischen Landtagswahlen kürzlich eine Kampagne für die Verschärfung des Jugendstrafrechts losgetreten und dafür den einzigen Bereich herausgearbeitet, in dem die Kriminalitätsrate derzeit steigt: Gewalttaten. Außerdem weist Koch seitdem beständig auf jene Bereiche der Kriminalitätsstatistik hin, in denen ausländische Jugendliche stärker in Erscheinung treten. Eine Reihe Segeberger Sozialpädagogen zeigen dem CDU-Politiker dafür jetzt die rote Karte. Gegenüber den Lübecker Nachrichten üben Igor Barchewitz (Schulzentrum Bad Segeberg), Dieter Wendt (Jugendzentrum Trappenkamp) und Thomas Feuereisel (Jugendhaus Bornhöved) scharfe Kritik an der durchsichtigen Koch-Kampagne. Barchewitz etwa würde Koch wegen seiner "menschenunwürdigen Äußerungen" am liebsten absetzen. Es habe schon immer gewalttätige Jugendliche gegeben, daran habe sich nicht das Geringste geändert. Auch Wendt und Feuereisel widersprechen der These, die Jugendgewalt habe derart zugenommen, dass schärfere Gesetze her müssten: Es habe sich im Großen und Ganzen nichts verändert. Die Pädagogen empfehlen präventive Maßnahmen, die an den Ursachen der Probleme ansetzen. Damit jene Jugendlichen "mit Irritationen", wie Barchewitz sie nennt, nicht doch mehr werden. Hintergrund der Debatte in Segeberg ist auch die im Kreis tatsächlich überdurchschnittlich angestiegene Zahl von Gewalttaten Jugendlicher seit 2005. In ganz Schleswig-Holstein fällt der Anstieg jedoch eher gering aus, die Kriminalität insgesamt ging weiter zurück.

Samstag, 12. Januar, 19 Uhr

"Keine Stimme den Nazis!" in Langenhorn


Am Samstag, den 19. Januar postieren sich der Ortsverband der IG BAU Hamburg-Nord sowie die Initiative Keine Stimme den Nazis mit einem Info-Stand auf dem Langenhorner Markt. Unter dem Motto "Kein Platz für Nazis, nicht in den Parlamenten, nicht in den Stadtteilen, nicht im Betrieb" wollen Gewerkschafter und AntifaschistInnen ab 9.30 Uhr Unterschriften für den Hamburger Aufruf gesammelt- und Infomaterial über die zur Bürgerschaftswahl antretenden Parteien der extremen Rechten verteilt werden. Helferinnen und Helfer sind nach Angaben der IG BAU Hamburg-Nord herzlich eingeladen, den Info-Stand zu unterstützen. Aus gegebenem Anlass weist die IG BAU aber ausdrücklich darauf hin, dass im Hinblick auf § 6 VersG Mitglieder rechtsextremer Parteien oder der "Freien Kameradschaften" von dieser Einladung ausgeschlossen sind. Die Anfahrt zum Stand ist mit der U1 oder dem 24er Metrobus möglich, Haltestelle jeweils: Langenhorn-Markt.

Samstag, 12. Januar, 19 Uhr

Hampel-Nachfolge noch ungeklärt

Die Nachfolge des Bad Segeberger Bürgermeisters Hans-Joachim Hampel (CDU) ist nach einem Bericht der Segeberger Zeitung noch ungewiss. Zwar habe die CDU mit der ehemaligen Büroleiterin des ehemaligen Bürgermeisters Udo Fröhlich (SPD) eine mehrheitsfähige Kandidatin ins Rennen geschickt, doch äußerten die anderen Parteien auch Zweifel an Kandidatin Monika Oestreich. So habe sie sich zwar als überparteilich bezeichnet, aber auch sehr deutlich gemacht, dass sie eine Kandidatin der CDU sei - aus Überzeugung. Sowohl der SPD-Fraktionsvorsitzende Joachim Wilken-Kebeck, als auch die Wählergemeinschaft Bürger Block Bad Segeberg (BBS) und die Kurstadt-Grünen erklärten nach ersten Gesprächen mit Oestrdich, dass sie sich erst nach den Kommunalwahlen ernsthaft mit der Bürgermeister-Nachfolge beschäftigen wollen.

Freitag, 11. Januar, 15 Uhr

Peter Struck in Langenhorn

Der Bürgerschafts-Wahlkampf machts möglich: Am 30. Januar wird der frühere Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) an einer Wahlkampfveranstaltung der Langenhorner SPD teilnehmen. Im LaLi, dem ehemaligen "Langenhorner Lichtspielhaus" will Struck dem SPD-Bürgermeisterkandidaten Michael Naumann Schützenhilfe leisten und für den "Politikwechsel" in der Hansestadt werben. Ein Wechsel hin zur Sozialpolitik kann damit allerdings kaum gemeint sein, denn Struck zeichnet maßgeblich für die unter seiner Regierungsbeteiligung zustandegekommenen Hartz-Gesetze verantwortlich. Auch sein örtlicher Statthalter - der Langenhorner SPD-Bundestagsabgeordnete Christian Carstensen - stimmte im März kritiklos die Rente mit 67 durch. Wer dennoch Prominenz schnuppern will: Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr mit Life-Musik und Filmspots, ab 20 Uhr wird mit den Auftritten der SPD-Granden gerechnet. Das LaLi liegt an der Tangstedter Landstraße 182a und ist unter anderem mit den Bussen der Linie 192 bequem zu erreichen.

Freitag, 11. Januar, 14 Uhr

Jugendgewalt: 95% "Einmaltäter"

Nach Angaben von Oberkommissar Wolfgang Banse, bei der Norderstedter Polizei zuständig für Jugendgewalt, werden 95% der jugendlichen Ersttäter nach ihrem Aufgreifen nicht mehr straffällig. Insgesamt hat die Jugendkriminalität in der Stadt weiter abgenommen, es gäbe aber eine Zunahme bei brutalen Übergriffen, so Banse gegenüber der Norderstedter Zeitung. Die Gründe für Gewalttaten seien vielfältig, auffallend ist aber offenbar der Zusammenhang zwischen schlechten Schulleistungen und körperlichen Übergriffen - und umgekehrt. Aus diesem Grund wünscht sich Banse, der auch für den Kriminalpräventiven Rat der Stadt aktiv ist, auch ein verstärktes Engagement der Schulen und LehrerInnen für schwache SchülerInnen. Die Norderstedter Polizei will dem Trend zur Brutalität künftig mit einem Coolness- und Aggressionstraining begegnen, das insbesondere auf "junge Instensivtäter" zugeschnitten werden soll, also für mehrfach aufgegriffene Gewalttäter. Ein derartiges Projekt, so der Oberkommissar, habe bereits in Hamburg große Erfolge gefeiert, und ist nun von der Schleswig-Holsteinischen Landesregierung als "Pilotprojekt" eingestuft und bewilligt worden.

Freitag, 11. Januar, 13 Uhr

Nach Tod Paschens: Kein Neujahrsempfang in Norderstedt

Im Gedenken an die Anfang Januar verstorbene Stadtpräsidentin Charlotte Paschen (CDU) haben Bürgermeister Hans-Joachim Grote (CDU) und der stellvertretende Stadtpräsident Wolfgang Kelm (SPD) den für den 27. Januar geplanten Neujahrsempfang der Stadt Norderstedt abgesagt. Zwar seien sich beide nicht sicher, ob dies dem Wunsch Paschens entsprochen hätte, die zeitliche Nähe zu ihrem Tod am 5. Januar habe aber schließlich den Ausschlag gegeben.

Donnerstag, 10. Januar, 17:45 Uhr

Traue keiner Statistik...

...die du nicht selber gefälscht hast. Nun ist die Statistik der Arbeitsagentur Neumünster - zuständig u.a. auch für den Kreis Segeberg - natürlich nicht gefälscht. Sie hat nur ihre ganz eigene Lesart. Die Zahl der Lehrverträge kletterte im vergangenen Jahr um zehn Prozent. Gut. Von 3300 Bewerben standen Ende 2007 nur 44 junge Menschen auf der Straße. Hört sich gut an. Agenturleiter Wolfgang Heyn freut sich dann auch anlässlich eines Gesprächs mit der Segeberger Zeitung pflichtgemäß, dass das Jahr 2008 sogar noch vielversprechender anlief. "Es zeichnet sich derzeit ein deutlicher Stellenzuwachs bei den Lehrstellenageboten ab". Bei alldem Optimismus muss allerdings erwähnt werden, dass knapp ein Drittel aller Lehrstellenbewerber gar keine Lehrstelle gefunden haben. Diese jungen Menschen dürfen erst einmal mit Hilfe der Arbeitsagentur Warteschleifen drehen, d.h. sich weiter schulen lassen oder ein Programm für Einstiegsqualifikationen durchlaufen. Das erspart ihnen - statistisch gesehen - wie die o.g. 44 jungen Menschen "auf der Straße zu stehen".

Donnerstag, 10. Januar, 14 Uhr

Potenberg-Ruine (so) nicht ausbauen

Die GALiN will den geplanten Ausbau der Potenberg-Ruine unter den gegebenen Bedingungen verhindern. Nach Aussage der GALiN müssen erst einmal eine seriöse Bedarfsanalyse sowie ein Finanz- und Betriebskonzept vorgelegt werden. Erst auf dieser Grundlage könnte eine Beratung über das Millionenprojekt durch die StadtvertreterInnen erfolgen. GALiN-Stadtvertreterin Maren Plaschnick : "Außer einer Power-Point-Präsentation des Oberbürgermeisters und 200 000 Euro für eine Machbarkeitsstudie gibt es weder schriftliche Unterlagen noch einen Beschluss der StadtvertrerInnen zum Umbau des alten Potenbergwerks".

Donnerstag, 10. Januar, 14 Uhr

Keine Bewegung im "Langenhorner Loch"

Glaubt man einer Kolumne der SPD-nahen Postille Langenhorner Monat, gibt es in Sachen "Langenhorner Loch" weiterhin keinerlei Bewegung. Zwar soll die Dauer-Baugrube am Langenhorner Markt mittlerweile den Besitzer gewechselt haben, der denke aber lediglich darüber nach, irgendwann einmal ein neues Gebäude zu errichten. Vor einigen Jahren war an dieser Stelle die alte Langenhorner Post abgerissen- dann aber nicht durch ein neues Gebäude ersetzt worden. Die größte Angst der AnwohnerInnen ist nun, dass im Falle eines Neubaus die angrenzende Architektur übernommen wird: Gleich neben der ewigen Baugrube ragt nämlich - so der "Langenhorner Monat" - "eines der hässlichsten Parkhäuser dieser Republik" in den Hamburger Himmel.

Donnerstag, 10. Januar, 13:30 Uhr

Wir basteln uns ein Leitbild

Seit Jahren bastelt Henstedt-Ulzburg an einer Grundlage für das Miteinander und für politische Beratungen und Beschlüsse. Herausgekommen sind eher unkonkrete, allgemein gehaltene Aussagen über Verhaltensweisen und Ziele für einzelne Politikfelder. Kostprobe: "Glaubwürdigkeit, Vertrauen, Verantwortungsbewusstsein, respektvoller und gerechter Umgang miteinander sollen die Maßstäbe gemeinsamen Handels sein". Nicht gerade neu, aber immer wieder gerne genommen. Da helfen auch keine Worthülsen wie "Die Integration von Einwohnern mit Migrationshintergrund wird gefördert", oder "...eine erhebliche Verbesserung der CO²-Bilanz...". So richtig konkret wird es nur bei den Lieblingsthemen der neuen Mitte (zu der irgendwie fast alle gehören wollen). Die Grund- und Gewerbesteuer sollen nicht erhöht werden und die weitere Privatisierung öffentlicher Aufgaben soll vorangetrieben werden. Wir sind Deutschland. Wir sind Papst, Wir sind Weltmeisterin. "Wir sind Henstedt-Ulzburg"!

Mittwoch, 9. Januar, 18 Uhr

Nochmal Nordex

Der in Norderstedt ansässige Windkraftanlagenbauer Nordex ist weiter auf der Überholspur: Wie der
Norddeutsche Rundfunk (NDR) gestern meldete, konnte das expandierende Unternehmen am vergangenen Dienstag einen weiteren Auftrag aus den USA verkünden: Im Bundesstaat Pennsylvania soll ein Windpark errichtet werden, 70 Millionen Euro Umsatz wird das für den einst in Dänemark gegründeten Anlagenbauer bringen. Bemerkenswert: Erst im November hatte man einen etwa doppelt so großen Auftrag von der US-Niederlassung der British Petroleum (BP) an Land gezogen. Dabei hatte sich Nordex nach heftigen finanziellen Turbulenzen erst 2003 aus dem US-Geschäft zurückgezogen, wollte den Markt jenseits des Atlantiks sogar fallen lassen. Davon kann aktuell keine Rede mehr sein, alleine in 2008 sollen 1.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden, auch Produktionsstätten in den USA sind angedacht. Alleine in Norderstedt hat das Unternehmen in den letzten Wochen 100 MitarbeiterInnen eingestellt.

Mittwoch, 9. Januar, 13:30 Uhr

Die Ruhe vor dem Sturm

Ein kleiner Rundgang durch die Internetseiten der in Norderstedt aktiven Parteien offenbart: Fast nix los. Höchstwahrscheinlich werden die Kräfte für den anstehenden Kommunalwahlkampf gesammelt. Unpopuläre Entscheidungen ? oder was man dafür hält - sind sicher nicht mehr zu erwarten. Für das Gegenteil werden wohl gerade mögliche Argumente zusammengekramt. Zeit zum Luftholen, bevor uns die ganzen Wahlversprechen wieder um die Ohren fliegen.

Dienstag, 8. Januar, 9:30 Uhr

Egoismus am Ende erfolgreich

Die Kirchengemeinde Harksheide hat sich von den Plänen, auf einem Grundstück neben dem Albert-Schweitzer-Haus ein Jugendhaus zu bauen, endgültig verabschiedet. Zum einen gibt es finanzielle Gründe: Ohne Zuschüsse der Stadt ist das Projekt nicht finanzierbar. Der andere Grund, der wesentlich schwerer wiegt, wird vom Kirchenvorstand auch benannt: der Neubau sei ?politisch und nachbarschaftlich nicht durchsetzbar?. In der Planungsphase war es bereits im Juni zu massiven Protesten von Anwohner gegen das Jugendhaus gekommen. Nach dem Motto "Jugendhaus ja, aber nicht bei uns" hatten viele Anwohner eine äußerst unanständige Kampagne gegen das Jugendhaus im speziellen und Jugendliche im Allgemeinen angezettelt. Sie sahen Ihre Wohnqualität gefährdet. Erschütternd, dass dieses egoistische Verhalten nun auch noch von Erfolg gekrönt ist. Die Kirche wird jetzt den Standort und der "Teestube" neben der Kirche am Falkenberg beibehalten und dort die lange fälligen Renovierungsarbeiten erledigen.

Dienstag, 8. Januar, 9 Uhr

Ermittlungsgruppe soll´s richten

Die Kriminal- und Schutzpolizei des Kreises Segeberg wollen eine Ermittlungsgruppe gründen, die sich vor allem um jugendliche Intensivtäter kümmern soll. Dazu sollen speziell ausgebildete PolizistInnen eingesetzt werden. Bereits jetzt gibt es in der Norderstedter Dienststelle einen Jugendsachbearbeiter. Polizeikommissar Wolfgang Banse ist gleichzeitig auch Mitbegründer der Aktion "Plan haben". Zu den Aufgaben der neu zu gründenden Ermittlungsgruppe sollen im Zusammenhang mit Straftaten von Jugendlichen beispielsweise Gespräche mit den Eltern, der Jugendhilfe und den Jugendrichtern gehören. Polizeisprecherin Silke Tobies : "Die Zahl von Jugendlichen begangenen Straftaten ist nicht größer geworden. Aber einzelne Jugendliche sind heute viel brutaler als früher". Mehr Personal wird es für die Ermittlungsgruppe nicht geben.

Montag, 7. Januar, 8 Uhr

Charlotte Paschen tot

Die große Frau der Norderstedter CDU ist tot: Charlotte Paschen erlag am vergangenen Samstag im Alter von 69 Jahren einer Krebserkrankung. Sie war bereits am 20. Dezember in die Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg eingeliefert worden und hatte sich trotz einer kurzen Besserung um Weihnachten nicht mehr erholt. Sie hinterlässt ihren Ehemann Herbert und zwei Töchter. Charlotte Paschen stand zwischen 1997 und 2003 dem CDU-Ortsverband vor und gehört seit 1998 der Stadtvertretung an. 2003 wurde sie zur Bürgervorsteherin und Stadtpräsidentin gewählt, fungierte seitdem als treue politische Partnerin von Bürgermeister Hans-Joachim Grote (CDU). Mit ihm setzte sie zahlreiche Kürzungen im Sozialbereich durch und ebnete den Weg für Großprojekte wie den Nordport oder die Landesgartenschau. Ehemann Herbert erlangte bereits 1992 mit einer ausländerfeindlichen Kampagne zur Landtagswahl unrühmliche Bekanntheit und ist nach Jahren der Landes- und Kreispolitik seit einigen Monaten Fraktionsvorsitzender der Norderstedter CDU. Noch vor wenigen Tagen richtete sich Charlotte Paschen gemeinsam mit Hans-Joachim Grote in einem Grußwort zum Jahreswechsel an die NorderstedterInnen. Nach Bekanntwerden ihres Todes äußerten in der heutigen Ausgabe der Nordestedter Zeitung PolitikerInnen aller kommunalen Fraktionen Bedauern und Mitgefühl.

Sonntag, 6. Januar, 12 Uhr

Weniger Arbeitslose in Segebergs Städten

Schon die bundesweiten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit waren erfreulich: Nur um 6.000 Menschen in West- und 22.000 in Ostdeutschland sind die Arbeitslosenzahlen im traditionell konjunkturschwachen Dezember gestiegen, ein weit geringerer Anstieg als saisonal üblich. Noch besser die Situation in Segeberg, bzw. in den städtischen Bereichen des Kreises. In Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen und Norderstedt konnte ein Rückgang der Arbeitslosenzahlen beobachtet werden, in Bad Bramstedt sogar ein deutliches Minus. Nur die Kreisstadt musste zu Weihnachten einen Anstieg der Arbeitslosigkeit verzeichnen, ebenso wie die ländlichen Bereiche des Kreises. Besonders aber sticht bei den aktuellen Zahlen die ohnehin bereits unterdurchschnittliche Jugendarbeitslosigkeit des Kreises hervor: Hier konnte ein erneuter Rückgang von 692 (November) auf 658 (Dezember) verzeichnet werden, der vor allem auf positive Entwicklungen in Bad Bramstedt, Kaltenkirchen und Norderstedt zurückzuführen ist. Bei jungen Menschen unter 25 liegt der Kreis mit einem Anteil von unter 9% der Arbeitslosen auch deutlich unter den 11% des Landes. Bei aller Freude über sinkende Erwerbslosenzahlen hält jedoch der Trend in Richtung Prekarisierung (Unsicherheit) der Beschäftigungsverhältnisse unvermindert an. Zwar ist nach Angaben des Goethe-Institutes die Zahl der Erwerbstätigen zwischen 1991 und 2005 leicht gestiegen, gleichzeitig aber die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten um 13% (!) gesunken, so dass heute ein Sechstel aller ArbeitnehmerInnen in Deutschland im Niedriglohnsektor arbeitet, bzw. arbeiten muss. Da sich ein Großteil der in den letzten Monaten aus der Arbeitslosenstatistik verschwundenen Arbeitnehmer in diesem prekären und schlecht bezahlten Sektor bewegt, bieten die sinkenden Arbeitslosenzahlen daher keinerlei Grund zur sozialpolitischen Entwarnung.

Samstag, 5. Januar, 20 Uhr

Wasser bis zum Hals?

Ab sofort bietet das Kieler Umweltministerium die Möglichkeit, sich online über die Wasserstände an den Küsten und Binnengewässern Schleswig-Holsteins zu informieren, um mögliche Hochwasserschäden zu lindern oder gar zu vermeiden. Im Kreis Segeberg sind unter www.hsi.schleswig-holstein.de allerdings nur die Wasserstände für die Alster in Naherfurth, sowie für Osterau, Schmalfelder Au und Ohlau in Bad Bramstedt abrufbar.

Samstag, 5. Januar, 19 Uhr

BILD hetzt, Experten gegen Strafverschärfungen

Während die BILD mittlerweile täglich neue Hetz-Berichte über "Ausländergewalt" zusammenstückelt und nach allem schreit, was Stammtischbesuchern so in den Sinn kommt, warnen Experten auch im Kreis Segeberg vor überzogenen Reaktionen auf zuletzt bekannt gewordene Gewalttaten. So sprachen sich jetzt sowohl Thomas Wolff, Leiter der Segeberger Kriminalpolizei, als auch Harald Pöhls, Direktor des Amtsgerichts Bad Segeberg in der Segeberger Zeitung gegen Verschärfungen im Jugendstrafrecht aus. Während Pöhls zumindest eine härtere Anwendung der bestehenden Normen wünscht, bezweifelt Wolff die Abschreckungswirkung von Gesetzen grundsätzlich. Der beste Weg gegen Jugendgewalt sei hingegen die intensive Betreuung der Täter: "Die lernen ja noch". Außerdem sinkt der Anteil der unter 21jährigen an den Straftätern: 44% der Delikte wurden 1998 von Jugendlichen und jungen Erwachsenen begangen, heute sind es nur noch 30%. Der Anteil der ausländischen Tatverdächtigen unter 21 in ganz Schleswig-Holstein liegt laut Kriminalitätsbericht 2006 zudem nur um Nuancen höhrere Werte als der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung aus. Die ekelhafte Kampagne von BILD-Zeitung und dem einschlägig bekannten hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) entbehrt also jeglicher Grundlage.

Freitag, 4. Januar, 8 Uhr

Einheitsverein für Henstedt-Ulzburg?

Schon zum 1. Januar 2009 wollen sich die Henstedt-Ulzburger Sportvereine FC Union Ulzburg, SV Henstedt-Rhen und MTV Henstedt-Ulzburg zu einem Großverein zusammenschließen, das berichtet die Segeberger Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe. Alle drei Clubs wollen noch in diesem Frühjahr Mitgliederversammlungen abhalten, um die satzungsgemäßen Weichen für eine Fusion zu stellen. Befürchtungen, das Zusammengehen würde die Identität der bisherigen Clubs egalisieren, lassen die BefürworterInnen des Großvereins nicht gelten, obwohl es dafür zahlreiche Beispiele anderer Vereine gibt. Schon die Begründung für den Ulzburger Einheitsverein irritiert: Laut Michael Büll seien die Vereine zu "Dienstleistern" geworden. Büll weiter: "Die Mitglieder verstehen sich als Kunden und wollen professionell betreut werden. Das ist in den bisherigen Strukturen nur noch schwer zu verwirklichen." Dazu passend wurde mit Nadin Lange (SV Henstedt-Rhen) eine selbstständige Personalberaterin als Koordinatorin der Fusion bestellt. Mit der Internet-Präsenz https://www.sportteam-hu.de haben die Verantwortlichen mittlerweile ein Portal ins Netz gestellt, auf dem sich Mitglieder, pardon: "Kunden" stets einen Überblick über den Stand der Fusion verschaffen können. Ob sie dort mehr erfahren, als Phrasen über "Vereinskunden" oder "professionelle Betreuung", wird sich herausstellen.

Donnerstag, 3. Januar, 20 Uhr

Hafen ohne Flug?

Gerade noch haben die weitsichtigen Landesregierungen Hamburgs und Schleswig-Holsteins beschlossen, die bereits mehrfach eingemotteten Planungen für einen Großflughafen Kaltenkirchen wieder aufzunehmen, schon droht dem Milliardenprojekt Unbill: Seit einigen Tagen geht selbst die berufsoptimistische OPEC davon aus, dass bereits im Jahre 2024 die Nachfrage nach Öl das Angebot übersteigen könnte. Alleine diese Annahme könnte den Ölpreis nach Meinung von Experten innerhalb der nächsten sieben Jahre verdoppeln. Da die Notwendigkeit eines Großflughafens Kaltenkirchen vor allem damit begründet wird, dass der Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel um 2030 seine Kapazitätsgrenze erreicht hat, dürfte sich die Frage anschließen, ob der Luftverkehr bis zur Baufertigstellung in Kaltenkirchen ohne Öl auskommt. Falls nicht, könnte das "Monster von Kaltenkirchen" als wohl sinnloseste Baumaßnahme in die Geschichte Schleswig-Holsteins eingehen.

Donnerstag, 3. Januar, 18 Uhr

SPD weiter gegen Autobahnanschluss

In der Dezember-Ausgabe ihres Parteiorgans "norderstedter stattzeitung" schießen die örtlichen Sozialdemokraten einmal mehr gegen den von der CDU im Alleingang durchgesetzten dritten Autobahnanschluss. Trotzdem ein Gutachten festgestellt habe, "dass Norderstedt für weitere Gewerbeansiedlung keinen weiteren Autobahnanschluss benötige" hätte die CDU die Trassen quer durch die Garstedter Feldmark beschlossen. Neben der daraus folgenden Zerstörung eines wichtigen Naherholungsgebietes kritisiert die SPD vor allem die geplante Anbindung quer durch das Norderstedter Stadtgebiet. Nach Plänen von Verwaltung und Christdemokraten soll der über den Autobahnanschluss fließende Verkehr in Norderstedt über einen stark ausgebauten Buchenweg, die Ulzburger Straße, den Alten Kirchenweg, den Harksheider Markt (!), Stonsdorfer- und Langenharmer Weg, Poppenbüttler Straße zur neuen Umgehung Glashütte abgeleitet werden. "Wer solche Vorschläge (...) macht, oder sie beschließt (...)dem müssen die Menschen dieser Stadt völlig gleichgültig sein".

Donnerstag, 3. Januar, 12 Uhr

Landesgartenschau 2011: Marketing-Kampagne läuft an

"Ein Fest für die Sinne" verspricht Kai Jörg Evers, läutet damit als Pressesprecher der Stadt Norderstedt und einer von drei Geschäftsführern der Stadtpark Norderstedt GmbH die Marketing-Kampagne für die millionenschwere Schau ein. Für einen mehrseitigen Artikel der heutigen Ausgabe der Norderstedter Zeitung hat der Stadtsprecher zahlreiche Details der laufenden Planungen verraten. Wie von Kritikern befürchtet, setzen die Macher der LGS durchweg auf den Event-Charakter des Projektes: Neben einer ebenso großen wie lauten Wasserski-Anlage kündigt Evers ein "geballtes Programm" an, das die (reichlich) zahlenden BesucherInnen entlang einer 3 Kilometer langen Hauptstrecke abarbeiten können. Neben einer Orchideenschau, dem obligatorischen Arboretum, einem Wald- und Feldpark ist auch ein Labyrinth geplant. Während der zusammengesackte Müllberg im Stadtpark-Gelände zur Sommerrodelbahn werden soll, ist am Rande des dann vereinten Stadtparksees neben dem Bezahl-Freibad auch eine "Großschaukel" vorgesehen. Die soll dann über den noch nicht von Freibad und Wasserskianlage genutzten Teil des Sees schwingen, dabei auch Einblicke in das nahegelegene Glasmoor erlauben. Neben etwa 800 NorderstedterInnen, die im Verwaltungsverfahren "Einwendungen" gegen die Schau in ihrer geplanten Form eingereicht haben, protestierten zuletzt vor allem die Norderstedter Ortsgruppe des BUND, die Grün Alternative Liste in Norderstedt (GALiN) und AktivistInnen des Sozialen Zentrums gegen den Charakter der Schau. Stadtpräsidentin Charlotte Paschen (CDU) sieht hingegen eine überwältigende Mehrheit der NorderstedterInnen als Befürworter der LGS: In einem Offenen Brief sah sie im Oktober auf Seiten der Kritiker vor allem "Miesmacher" am Werk.

Donnerstag, 3. Januar, 6 Uhr

Viel Geld, wenig Soziales

In ihrem diesjährigen Grußwort zum Jahreswechsel haben Bürgermeister Hans-Joachim Grote und Stadtpräsidentin Charlotte Paschen (beide CDU) insbesondere auf die aktuellen Großprojekte der Stadtentwicklung Bezug genommen. Beide hoben insbesondere das in Erschließung und Bau befindliche Gewerbegebiet Nordport, die finanziell umstrittene "Datenautobahn" der Stadtwerke-Tochter wilhelm.tel und die millionenschwere Landesgartenschau 2011 hervor. "Uns geht es gut", ist der Tenor des Grußwortes, flankiert von Hinweisen auf steigende Steuereinnahmen. Irritierend indes die kurze Passage zur Sozialpolitik: Nachdem Bürgermeister und CDU-Fraktion seit 2003 große Teile der sozialen Infrastruktur der Stadt unter dem Konzept-Titel Jugendarbeit 2010 zusammengekürzt haben, geben Grote und Paschen nun auch wieder den "Bereichen Kinderbetreuung, Schule und Jugend" Gewicht. Fast hohnvoll aber die konkrete Formulierung: "Noch wichtiger als das Bereitstellen finanzieller Mittel ist es, dass wir alle hinschauen und nicht wegblicken, wenn wir Missstände sehen, wenn wir Unrecht erleben". Kurz: Die Kommune zieht sich aus ihrer Verantwortung zurück, sollen es doch die Bürger richten. Da passt es dann auch ganz gut in einen Jahresrückblick, dass nach dem Zusammenkürzen der sozialen Angebote nun auch der entsprechende Verwaltungsposten ersatzlos gestrichen wurde: Statt von einem "Sozialdezernenten" wird der Verwaltungsbereich "Soziales" jetzt vom Ellerauer Bürgermeister Torsten Thormälen am Rande bestritten.

Und hier gehts zu den Meldungen vom 16. bis zum 31. Dezember 2007.