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Donnerstag, 21. Februar 2008, 1:00 Uhr
Für 6.000 Zwangsarbeiter in Langenhorn:
Langenhorner SchülerInnen enthüllen Gedenkstein
Info Archiv Norderstedt | Schon 1999 hatte die Nachfolgerin des Rüstungsunternehmens Hanseatische Kettenwerke (HaK), die inzwischen privatisierte IVG Immobilien AG, Nägel mit Köpfen gemacht: Binnen weniger Wochen ließ man die letzten Überreste der überwiegend mit Hilfe von Zwangsarbeitern betriebenen Munitionsfabrik zugunsten eines schnieken Gewerbeparks abreißen. Heute nun versammelten sich rund 50 HamburgerInnen auf dem Gelände, um eine ebenso plötzlich von der IVG finanzierte Gedenkstele einzuweihen, die künftig an 6.000 gequälte ZwangsarbeiterInnen erinnern soll.
Neben Grußworten von Karl-Heinz Dittmann (Regionalbeauftragter des Bezirksamts) und Gebhard Kraft (CDU, Ortsausschussvorsitzender Fuhlsbüttel/Langenhorn) sprach Rene Senenko von der Willi-Bredel-Gesellschaft zu den Anwesenden und erinnerte an die schwierige Aufarbeitung der Langenhorner Rüstungsproduktion der 30er und 40er Jahre. Langenhorner SchülerInnen enthüllten anschließend die etwa einen Meter hohe Stele, auf der drei kurze Texte die Geschichte des Ortes anreißen. Unter anderem heißt es dort:
- Wir erinnern an die 6000 Frauen und Männer aus 19 Nationen, die für die "Hanseatischen Kettenwerke" Zwangsarbeit leisteten
Neben einem gespaltenen Hakenkreuz wird zudem dreisprachig aufgefordert: "Nie wieder!".
Nachdem die TeilnehmerInnen eine Gedenkminute abgehalten hatten, legte unter anderem die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN/BdA) einen Kranz im Gedenken an die hier gequälten ZwangsarbeiterInnen nieder. Das KZ Neuengamme hatte in Langenhorn zwei Außenlager "unterhalten", darunter ein Zwangsarbeiterlager für Frauen. Anschließend führte Senenko die Anwesenden durch den Stadtteil und dabei unter anderem in einen ehemaligen Luftschutzbunker der sogenannten "Schwarzwaldsiedlung", bevor man die Aktion im Langenhorner Kulturhaus ella ausklingen ließ.
Die Stele und die Nazi-Opfer