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Sonntag, 6. Januar 2008, 1:00 Uhr

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... Arbeitslose im Kreis Segeberg

Info Archiv Norderstedt | Schon die bundesweiten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit waren erfreulich: Nur um 6.000 Menschen in West- und 22.000 in Ostdeutschland sind die Arbeitslosenzahlen im traditionell konjunkturschwachen Dezember gestiegen, ein weit geringerer Anstieg als saisonal üblich. Noch besser die Situation in Segeberg, bzw. in den städtischen Bereichen des Kreises. In Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen und Norderstedt konnte ein Rückgang der Arbeitslosenzahlen beobachtet werden, in Bad Bramstedt sogar ein deutliches Minus. Nur die Kreisstadt musste zu Weihnachten einen Anstieg der Arbeitslosigkeit verzeichnen, ebenso wie die ländlichen Bereiche in Segeberg. Besonders aber sticht bei den aktuellen Zahlen die ohnehin bereits unterdurchschnittliche Jugendarbeitslosigkeit des Kreises hervor: Hier konnte ein erneuter Rückgang von 692 (November) auf 658 (Dezember) verzeichnet werden, der vor allem auf positive Entwicklungen in Bad Bramstedt, Kaltenkirchen und Norderstedt zurückzuführen ist. Bei jungen Menschen unter 25 liegt der Kreis mit einem Anteil von unter 9% der Arbeitslosen auch deutlich unter den 11% des Landes. Bei aller Freude über sinkende Erwerbslosenzahlen hält jedoch der Trend in Richtung Prekarisierung (Unsicherheit) der Beschäftigungsverhältnisse unvermindert an. Zwar ist nach Angaben des
Goethe-Institutes die Zahl der Erwerbstätigen zwischen 1991 und 2005 leicht gestiegen, gleichzeitig aber die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten um 13% (!) gesunken, so dass heute ein Sechstel aller ArbeitnehmerInnen in Deutschland im Niedriglohnsektor arbeitet, bzw. arbeiten muss. Da sich ein Großteil der in den letzten Monaten aus der Arbeitslosenstatistik verschwundenen Arbeitnehmer in diesem prekären und schlecht bezahlten Sektor bewegt, bieten die sinkenden Arbeitslosenzahlen daher keinerlei Grund zur sozialpolitischen Entwarnung.

Veröffentlicht in Soziales mit den Schlagworten Henstedt-Ulzburg, Norderstedt