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Mittwoch, 21. Dezember 2011, 16:27 Uhr

Stadtverwaltung trauert um Norbert Osterloh

Zwei Verkehrstote

Infoarchiv Norderstedt | Bei schweren Unfällen am 9. und 12. Dezember sind im Kreis Segeberg zwei Autofahrer ums Leben gekommen. Zumindest in einem Fall ist der Crash offenbar absichtlich herbeigeführt worden - die Polizei vermutet eine Beziehungstat.

Irgendein Unfall in Kopenhagen, übliches Szenario auch hierzulande:

Irgendein Unfall in Kopenhagen, übliches Szenario auch hierzulande: 3.648 Menschen starben 2010 im deutschen Straßenverkehr (Foto: wikipedia)

Unter Alkoholeinfluss war der Fahrer eines Audis am 9. Dezember auf der Hamburger Chaussee bei Großenaspe mit hoher Geschwindigkeit auf einen Mazda aufgefahren, in dem seine Lebensgefährtin, der 19jährige Sohn der Frau und ein ebenfalls 19jähriger Freund den Jugendlichen saßen. Durch den heftigen Aufprall verlor die 41jährige die Kontrolle über das Fahrzeug, das schließlich gegen einen Baum prallte. Alle drei InsassInnen wurden bei dem Unfall schwer verletzt, der Freund des Sohnes starb wenig später im Krankenhaus. Die Ermittlungen der Polizei dauern an. Auch am 12. Dezember endete eine Autofahrt an einem Segeberger Baum und zudem tödlich: Der 51jährige Norbert Osterloh, EDV-Fachbereichsleiter im Norderstedter Rathaus, kam ohne fremde Beteiligung auf der B432 bei Leezen von der Fahrbahn ab und prallte mit seinem Opel frontal auf einen Baum. Osterloh hinterlässt seine Frau und zwei Töchter, über die Unfallursache wird gerätselt.

Zwei Verkehrstote in wenigen Tagen - das ist für den Kreis Segeberg traurige Ausnahme: Etwa 10 tödliche Verkehrsunfälle zählt die Polizei hier überlicherweise pro Jahr, dazu kommen - allerdings inklusive der Zahlen aus dem Kreis Pinneberg - jährlich rund 300 schwer- und 2.500 leicht Verletzte. Hauptursachen der Unfälle sind die Missachtung der Vorfahrt, Fehler beim Abbiegen und Zurücksetzen, sowie überhöhte Geschwindigkeit. Sowohl tödliche Unfälle, als auch schwere Verletzungen werden in der Regel durch Autofahrer verursacht. Obwohl die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten in den letzten Jahren stetig zurückging, bleibt es dennoch erstaunlich, wie gleichmütig diese Opferzahlen hingenommen werden: Ob das wohl bei jährlich zehn Toten und zweieinhalbtausend Verletzten in AKN-Zügen genauso wäre?

Veröffentlicht in Verkehr mit den Schlagworten Autoverkehr, B432, Großenaspe, Kreis Segeberg, Leezen