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Samstag, 14. Januar 2012, 5:54 Uhr

Vermieter des "Großen Karl" gerät unter Druck

Zwangsgelder gegen Gerd Thormählen

Infoarchiv Norderstedt | Kaltenkirchens Neu-Bürgermeister Hanno Krause (CDU) verzeichnet einen ersten Erfolg: Nach seinem Besuch in der Kreisverwaltung am 2. Januar kündigte die Bauaufsicht offenbar erstmals die "Ersatzvornahme" bei Brandschutzmängeln im Skandal-Hochhaus "Großer Karl" an. In der Nacht zum 27. Dezember war dort zum wiederholten Mal ein Feuer ausgebrochen, das sich unter anderem wegen defekter Brandschutztüren schnell ausbreiten konnte.

Bürgermeister Hanno Krause (CDU, Foto: CDU Kaltenkirchen)

Bürgermeister Hanno Krause (CDU, Foto: CDU Kaltenkirchen)

Sollte Vermieter Gerd Thormählen die schon mehrfach auferlegtern Anordnungen der Segeberger Bauaufsicht nicht binnen enger Fristen umsetzen, will die Verwaltung nun selber zur Tat schreiten und die Brandschutzmaßnahmen in Eigenregie beauftragen. Die Handwerkerrechnungen würden Thormählen im Anschluss in Rechnung gestellt. Nach einem Bericht der Norderstedter Zeitung treibt die Kreisverwaltung außerdem gerade 5.000 Euro Zwangsgeld ein und verhängt in Kürze eine weitere Strafe in Höhe von 7.500 Euro. Ob Thormählen diese Summen auch tatsächlich zahlt, ist jedoch unkar - nach einem Bericht des NDR bestehen zumindest Zweifel an seiner Zahlungsfähigkeit.

Warum es in Kaltenkirchen überhaupt so lange dauerte, bis der Druck auf Thormählen erhöht wurde, ist unklar. Schon 2006 hatte der auch schon mal als "Horror-Vermieter" titulierte Eigentümer seine Hochhäuser in Itzehoe und Elmshorn nach heftiger öffentlicher Kritik verkaufen müssen. Auch seine knapp 400 Wohnungen in Uetersen wurden zunächst unter Zwangsverwaltung gestellt und Ende 2009 veräußert. Dem ehemaligen Wollfabrikant blieben danach nur noch die rund 120 Wohneinheiten im "Großen Karl". Erworben hatte Gerd Thormählen seine einstmals gut 1.000 Wohneinheiten während der Abwicklung der Neuen Heimat in den 80er Jahren. Er kassierte fortan fleißig Mieten (alleine 30.000 Euro/Monat in Elmshorn), weigerte sich aber standhaft, irgendetwas an den langsam verfallenden Gebäuden zu tun.

Veröffentlicht in Soziales mit den Schlagworten Gerd Thormählen, Großer Karl, Hanno Krause, Kaltenkirchen, Neue Heimat

Ein Kommentar zu diesem Artikel

30.01.2012, 16:40 Uhr Anonymousthomälen

ich bin mieter und finde es eine frechheit wie einige vermieter mit den mietern umgehen dürfen!!der druck auf thomälen ist meiner meinung nach noch viel zu wenig aber eine schöne sache das die medien sich eingeschalten haben und uns zur seite stehen!! hoffe das was erreicht wird und der druck so hoch wird das er auch dieses gebäude abgeben muss damit man wieder anständig ohne angst hier leben kann!!