+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +

Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.

Mittwoch, 27. August 2014, 13:19 Uhr

Branche kritisiert Restriktionen bei Waffenexporten

Wehrtechnik kommt auch aus Norderstedt

Infoarchiv Norderstedt | Der Arbeitskreis Wehrtechnik Schleswig-Holstein kritisiert den ihrer Auffassung nach restriktiven Kurs von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) bei Waffenexporten und die langen Bearbeitungszeiten bei Ausfuhrgenehmigungen. Anlässlich der Vorstellung des Jahresberichtes des Arbeitskreises zeigt sich Dieter Hanel, der Vorsitzende des Arbeitskreises, nur „gedämpft optimistisch“, was die Entwicklung für das kommende Jahr anbetrifft. Und das vor dem Hintergrund, dass sich z.B. die Beschäftigtenzahl im Wehrtechnikbereich 2013 auf 5.700 erhöht hat, dem höchsten Stand seit 1992. Die Umsätze haben sich in der Branche im Norden auf mehr als eine Milliarde Euro vervierfacht.

Doch man jammert in der Branche nicht nur auf hohem Niveau, sondern sieht auch „dringenden poltischen Handlungsbedarf“. Ganz oben auf der Wunschliste befindet sich der Vorschlag, die Verteidigungsausgaben von derzeit 1,3 auf 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) anzuheben. Und da der Auslandsanteil der wehrtechnischen Industrie in Schleswig-Holstein weit über 50 Prozent beträgt und dieser Anteil durch die derzeitige politische Handlungsweise bedroht erscheint, will man der Bundeswehr zu mehr Präsenz im Inneren verhelfen. Im Bericht wird daher eine „stärkere Verzahnung von äußerer und innerer Sicherheit zu einem Gesamtsicherheitskonzept und eine Unterstützung durch die Bundeswehr mit ihren besonderen personellen, technischen und organisatorischen Fähigkeiten im Bereich der inneren Sicherheit angesichts des terroristischen Bedrohungsspektrums“ gefordert.

Auch Norderstedter Unternehmen dabei

Einen lokalen Bezug erhält das ganze durch einen Blick auf die Mitgliedsunternehmen. Da taucht das Norderstedter Unternehmen PLATH EFT GmbH mit Sitz in der Niendorfer Straße auf. Nach eigenen Angaben ist die PLATH Group, zu denen das Norderstedter Unternehmen gehört, „ein leistungsfähiger Verbund mittelständischer Unternehmen, mit Schwerpunkt Kommunikationsaufklärung.“ Sie umfasst die Fernmeldeaufklärung, elektronische Kampfführung und das Frequenzmanagement. Innerhalb der Group ist der Norderstedter Unternehmensteil der Spezialist für Fertigung und Konstruktion. In ihrer Imagebroschüre wirbt das Unternehmen mit dem vieldeutigen Slogan: „360o – Gemeinsam ohne Widerstand“ . Auf der Homepage wird hervorgehoben, dass „eine seit über 50 Jahren währende Verbundenheit zur Verteidigungstechnik“ besteht.

Veröffentlicht in Arbeit & Kapital mit den Schlagworten Dieter Hanel, Norderstedt, Waffen