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Donnerstag, 13. März 2014, 22:06 Uhr

Waffenhandel im Umfeld des Schützenvereins Kaltenkirchen?

Infoarchiv Norderstedt | Waren Mitglieder des Schützenvereins in Waffengeschäfte rund um die Rockertruppe "Hells Angels" verwickelt? Recherchen des NDR deuten darauf hin.

Wie der Sender am Donnerstag berichtete, soll eine Gruppe aus dem Umfeld des Vereins "Waffengeschäfte in großem Stil" betrieben - unter anderem mit Angehörigen der Hells Angels. An den illegalen Geschäften sollen auch Mitglieder des Schützenvereins beteiligt gewesen sein.

Am 31. Januar 2007 waren bei einem Einbruch in den Räumen des Vereins 17 Waffen gestohlen worden, darunter zwei Revoler und drei Pistolen. Auch 3.000 Schuss Munition verschwanden. Wenig später tauchten zwei der Waffen bei Schießereien im Hamburger Rotlichtmilieu auf, ein Informant gab wichtige Hinweise auf einen mutmaßlichen Händler.

Doch obwohl Ermittler bei Hausdurchsuchungen weitere Waffen und Hinweise auf einen schwunghaften Waffenhandel fanden, ließ das Hamburger Amtsgericht diesen Aspekt fallen - mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft. Und in den Räumen des Kaltenkirchener Schützenvereins wurde offenbar gar nicht erst ermittelt, noch nicht einmal Befragungen habe es gegeben, so der Informant.

So blieb am Ende nur noch der Vorwurf des illegalen Waffenbesitzes übrig - und ein LKA-Beamter verneinte unter Eid Verbindungen der Angeklagten ins Rotlichtmilieu. Alle drei kamen schließlich mit Bewährungsstrafen davon.