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Samstag, 13. Juni 2009, 14:00 Uhr

Ulzburger FDP verteidigt Farb-Schießereien

Infoarchiv Norderstedt |  Die FDP Henstedt-Ulzburg verteidigt die lokale Paintball-Gemeinde. In einer Presseerklärung distanzierte sich FDP-Politiker Klaus-Peter Eberhard in scharfer Form von Forderungen der Wählergemeinschaft Henstedt-Ulzburg, die den Pachtvertrag eines lokalen Paintball-Betreibers kündigen will. WHU-Chefin Karin Honerlah hatte das mit der ebenso einfachen, wie verbreiteten Weisheit "Man zielt nicht auf Menschen!" begründet, die Farb-Ballerei ist nach Ansicht ihrer Fraktion eine Art Kriegsspiel, für das die Gemeinde keine Flächen zur Verfügung stellen sollte. Für die FDP offenbart hingegen die Forderung der WHU selbst "eine gefährliche Geisteshaltung", denn: "Wer entscheidet denn hier, wer nicht in unsere Gemeinde passt? Heute die Paintballer, morgen religiös Andersdenkende?". Paintball sei lediglich ein "Mannschaftssport", der keinerlei Verbindung zu Gewaltphantasien habe. Das gegenseitige Abschießen ("Markieren") mit Farbpatronen und die Eroberung der "gegnerischen Fahne" vergleicht Eberhard eher "mit dem Abwerfen beim Völkerball", als mit Kriegsspielen. Eine abenteuerliche Definition, die die verbreiteten Auswüchse des Paintball-Spiels ebenso wenig erklärt, wie die Tatsache, dass auf einigen "Spielfeldern" bereits Paintball-Panzer fahren, mit denen die "Mannschaftsspieler" sich beschießen. Auslöser der Debatte war offenbar ein Bericht der Norderstedter Zeitung, in denen sich vor einigen Wochen ein Paintball-Liga-Team in peinlicher Siegerpose und hochgereckten Waffen präsentierte. Unter diesem Text ein Video aus dem Ulzburger Laden Neon-Paintball, vielsagender Titel: "Headshot" (Kopfschuss).

Veröffentlicht in Sonstige mit den Schlagworten FDP, Henstedt-Ulzburg, Norderstedt, WHU