Infoarchiv Norderstedt | Zumindest nachts sollen es die AnwohnerInnen von Krohnstieg und Gehlengraben (Ring 3) künftig leiser haben, darauf zielt ein Prüfantrag ab, der Ende Dezember von der GAL Nord in die Bezirksversammlung Hamburg-Nord eingebracht wurde. Gegen die Stimmen ihres bezirklichen Koalitionspartners FDP befürwortete auch die SPD diesen Schritt - eine nächtliche Verkehrsberuhigung des Ring 3 scheint zumindest möglich.

Derzeit zählen Krohnstieg und Gehlengraben zu den besonders lärmintensivsten Bereichen im Bezirk, mehr als 70 dB(A) müssen die AnwohnerInnen entlang der Ost-West-Verbindung aushalten, die täglich von fast 30.000 Fahrzeugen genutzt wird. Schon die Auswertung eines Lärmforums schlug daher 2009 eine Reihe von Maßnahmen zur Entlastung der Anwohnerschaft vor, mit deren Umsetzung aber erst 2013 zu rechnen ist. Um die Betroffenen schon kurzfristig zu entlasten, hat die GAL nun die vergleichsweise kurzfristig umsetzbare Verkehrsberuhigung ins Spiel gebracht und freut sich über die Zustimmung der SozialdemokratInnen: "Endlich gehen wir einen Schritt in die richtige Richtung", kommentiert etwa GAL-Bezirksabgeordnete Carmen Wilckens den Beschluss, "nun liegt die Entscheidung, ob zügig die Grundlage für eine schnelle Entlastung der Anwohnerinnen und Anwohner geschaffen wird, bei der Verkehrs- und Innenbehörde". Auf eine Kleine Anfrage ihrer Fraktion hatte Bezirksamtsleiter Wolfgang Kopitzsch schon im November bestätigt, dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung den Lärm verringern würde, eine ebenfalls diskutierte Lärmschutzwand hingegen sei "nicht realisierbar".