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Montag, 8. Februar 2010, 16:00 Uhr

Tarifstreit: "Wollen Arbeitgeber eine Nullrunde?"

Infoarchiv Norderstedt |  Unter dem Motto "Ihr Angebot: Fehlanzeige - Unsere Antwort: Warnstreik" reagierte die Gewerkschaft ver.di auf die Nicht-Angebotspolitik der Arbeitgeber nach der zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes. "Wir haben uns allen Ernstes anhören müssen, dass es keinen Spielraum für Lohnerhöhungen gebe", heißt es in einem Informationsblatt der Gewerkschaft. Die Befürchtung, die Arbeitgeber wollten eine Nullrunde durchsetzen, ist daher nicht unbegründet. Um die Arbeitgeber zum Einlenken zu bewegen wurden heute bundesweite Warnstreiks durchgeführt. Auf dem Norderstedter Rathausmarkt versammelten sich um 11 Uhr rund 150 Beschäftigte, vornehmlich aus den Kindertagesstätten - auch aus Tangstedt - und dem Bauhof, um für ihre Forderungen zu demonstrieren und für den Rest des Arbeitstages zu streiken. Die Kernpunkte der Forderungen sind die Erhöhung der Entgelte, inklusive einer sozialen Komponente (also mehr für die unteren Einkommensgruppen), eine Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten, die Anpassung und Weiterentwicklung des Tarifrechts, die Übernahme der Auszubildenden für mindestens 24 Monate, die Fortführung der Altersteilzeit und die Übertragung des Ergebnisses auf die BeamtInnen. Diese Forderungen entsprechen einem gesamtvolumen von 5 Prozent. Jörg Wilczek von der ver.di-Bezirksleitung Südholstein, begrüßte die Streikenden bei frostigen Temperaturen, unterrichte sie über den Stand der Verhandlungen ("Was die Arbeitgeber angeboten haben, kann ich euch schnell sagen: Nichts!") und lud sie zu heißen Getränken und einer Erbsensuppe ein. Kurz vor 13 Uhr wurde die Kundgebung beendet. Zum Ende dieser Woche werden die Verhandlungen fortgesetzt. Sollten die Arbeitgeber kein ausreichendes Angebot machen, werden die Streiks flächendeckend ausgeweitet.

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